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Marbachs Gestüt: Ein historische Schatz für Pferdefreunde in Baden-Württemberg

Das Landesgestüt Marbach in Baden-Württemberg, das im Jahr 1514 erstmals urkundlich erwähnt wurde und heute das älteste Gestüt Deutschlands ist, beeindruckt nicht nur durch seine über 500-jährige Tradition in der Pferdezucht, sondern auch durch vielfältige Besuchsmöglichkeiten und bedeutende Veranstaltungen wie die Hengstparaden, die jährlich im Herbst Tausende von Besuchern anziehen.

In einem außergewöhnlichen Teil Deutschlands, genauer gesagt in Baden-Württemberg, befindet sich das älteste Gestüt des Landes: das Haupt- und Landesgestüt Marbach. Diese Institution blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück, die über 500 Jahre reicht, seit sie 1514 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Ein Erbe aus alter Zeit

Das Gestüt, das mitten im UNESCO-Biosphärengebiet auf der Schwäbischen Alb liegt, verdankt seine Gründung Graf Eberhard im Bart, der 1491 ein Gestüt in Oberfeld errichtete. Hier züchtete er verschiedene Pferderassen, die unter anderem während seiner Pilgerreisen im Heiligen Land gesammelt wurden. Zu den Zuchttieren zählten auch exotische Rassen aus der Türkei und anderen Regionen Europas. Der heutige Standort in Marbach vollzog sich später, wobei das Gestüt in seiner über 500-jährigen Tradition stets ein Symbol für die Zucht und Pflege edler Pferde war.

Das Gestüt als kulturelle Institution

Das Haupt- und Landesgestüt Marbach ist nicht nur ein Ort der Pferdezucht, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das jährlich viele Besucher anzieht. Die Hengstparaden, die seit 1925 durchgeführt werden, sind das Herzstück dieser Veranstaltungen und ziehen im Herbst Tausende von Pferdefans an. In diesem Jahr werden die Paraden am 23. September sowie am 3. und 6. Oktober veranstaltet, und Slowenien wird als Gastland mit seinen berühmten Lipizzanern vertreten sein. Die Besucher können sich auf magische Momente freuen, wenn die prächtigen Vollblutaraber präsentiert werden.

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Bildung und Ausbildung für die Zukunft

Das Gestüt spielt auch eine bedeutende Rolle in der Ausbildung von Pferdewirten. Mit rund 40 Ausbildungsplätzen ist es der größte Ausbildungsbetrieb für diesen Bereich in Deutschland. Die angehenden Fachkräfte werden in verschiedenen Disziplinen unterrichtet, darunter Pferdezucht, Pferdehaltung und klassische Reitausbildung, was die Integration von Tradition und modernem Wissen fördert.

Familienfreundliches Erholungsziel

Besucher können während der Ferienzeit in Baden-Württemberg bis zum 8. September an einstündigen Führungen teilnehmen. Diese Erlebnisse sind ideal für Familien, die einen Einblick in die Arbeit und das Leben auf dem Gestüt gewinnen möchten. Auch außerhalb der Ferienzeiten stehen die Tore des Gestüts täglich offen, und der Eintritt ist frei, was es zu einem zugänglichen Ausflugsziel macht.

Geschichte und Herausforderungen

Wie viele historische Institutionen war auch das Gestüt Marbach nicht unverwundbar. Während des 30-jährigen Krieges erlebte es eine große Zerstörung, doch der Wiederaufbau begann bereits 1648. Der Weg zum heutigen angesehenen Haupt- und Landesgestüt fiel auch mit einer königlichen Ernennung im Jahr 1818 zusammen, als es zum Landesgestüt des Königreichs Württemberg wurde. Außerdem wurde die Zucht von Vollarabern 1817 mit einer Stute eingeleitet, die aus Syrien stammte, was die Vielfalt der Pferderassen weiter bereicherte.

Das Haupt- und Landesgestüt Marbach ist ein lebendiges Zeugnis deutscher Kulturgeschichte und Zuchttradition. Es bietet nicht nur Einblicke in die edle Pferdezucht, sondern auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, die Menschen jeden Alters anlocken.

– NAG

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