In Mannheim kam es am 16. Oktober 2024 zu einem spektakulären Schiffsunfall, der die Schifffahrt sowie den Verkehr auf der Diffenebrücke für einige Zeit erheblich beeinträchtigte. Um etwa 22:45 Uhr befand sich ein Frachtschiff mit einer Ladung von 400 Tonnen Schrott auf dem Weg durch den Sandhofer Altrhein, als es beim Passieren der Brücke mit der Unterseite der Konstruktion kollidierte. Dieser Zusammenstoß hatte zur Folge, dass das gesamte Steuerhaus abgerissen wurde, und zwei PKW der Besatzung über Bord geschoben wurden.
Die PKW sanken unmittelbar unterhalb der Brücke, während Teile des Steuerhauses im Altrhein trieben. Glücklicherweise gab es bei dem Vorfall keine Verletzten. Der geschätzte Schaden am Schiff wird auf etwa 200.000 Euro beziffert. Die Kollision ließ auch die Diffenebrücke, die eine wichtige Verkehrsachse darstellt, leicht beschädigt zurück.
Folgen für Verkehr und Schifffahrt
Durch das Unglück wurde der Industriehafen vorübergehend gesperrt, um die Bergung der beiden versunkenen PKW und der Trümmer des Steuerhauses zu ermöglichen. Die Wasserschutzpolizei implementierte eine wasserseitige Sperrung im Industriehafen und im Sandhofer Altrhein. Landseitig ließ die Stadt Mannheim die Brücke für den Fahrzeugverkehr sperren und richtete eine Umleitung ein, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten.
Die Berufsfeuerwehr Mannheim reagierte schnell und entsandte einen Wasserrettungszug sowie ein Feuerlöschboot mit 24 Einsatzkräften, um im Falle einer Gewässerverunreinigung Vorsorge zu treffen. Sie legten eine Ölschlinge aus, um sicherzustellen, dass keine schädlichen Substanzen in den Fluss gelangen konnten.
Die Bergungsarbeiten, die am folgenden Tag, dem 17. Oktober, abgeschlossen wurden, ermöglichten gegen Abend die Freigaben durch die Stadt Mannheim für den Straßen- und Eisenbahnteil der Brücke. Ebenso erhielten Boote die Erlaubnis, den Altrhein erneut zu befahren.
Im Rahmen der Ermittlungen hat die Wasserschutzpolizeistation Mannheim bereits den Ursachen des Vorfalls nachgeforscht. Vorläufigen Ermittlungen zufolge wird eine Unachtsamkeit des Schiffsführers vermutet, da dieser offenbar es versäumte, das Steuerhaus rechtzeitig abzusenken, was zu der Kollision führte.
Dieser Vorfall wirft nicht nur Fragen zur Schifffahrtssicherheit auf, sondern zeigt auch die Notwendigkeit von Schulungen und Richtlinien für Schiffsführer, um derartige Unfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Vorfälle rund um den Altrhein erinnern daran, wie wichtig Sicherheitsmaßnahmen und richtige Handhabung im maritimen Bereich sind.
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