Die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) im Bistum Speyer hat ihre Arbeit wieder vollständig aufgenommen, nachdem Dr. med. Gerburg Zech, Heinrich Jöckel und Bernhard Arnold neu engagiert wurden. Diese zukunftsorientierte Initiative zielt darauf ab, sexuelle Übergriffe innerhalb der Diözese zu untersuchen. Wolfgang Becker, ein langjähriges Kommissionsmitglied, äußerte sich positiv über die neue Besetzung und erklärte: „Ich bin sehr froh, dass die längere personelle Vakanz endlich ein Ende hat und die Kommission jetzt ihre Arbeit mit kompletter Besetzung weiterführen kann.“ Die UAK wurde 2021 gegründet, um den sexuellen Missbrauch in der Diözese zu quantifizieren und den Umgang mit den Tätern sowie den Betroffenen zu erforschen, wie Bistum Speyer berichtet.
Neues Mitglied in der Kommission
Der neue Vorsitzende Heinrich Jöckel bringt eine Vielzahl an Erfahrungen aus seiner Zeit im Stadtrat Ludwigshafen mit. Darüber hinaus engagierte sich Dr. med. Gerburg Zech in der Erwachsenenbildung und hat umfangreiche Kenntnisse in der medizinischen Behandlung von psychischen Erkrankungen. Auch Bernhard Arnold, ehemaliger Kriminalbeamter, spezialisiert auf die Aufklärung sexualisierter Gewalt im Sport, bringt entscheidende Perspektiven in die Kommission. Ihre Einstellungen markieren einen wichtigen Schritt zur Verstärkung der strukturellen Aufklärung und Prävention, die seit der Gründung der UAK im Fokus steht.
Die UAK wird zusätzlich von einem Forschungsprojekt begleitet, das an der Universität Mannheim unter der Leitung von Prof. Dr. Sylvia Schraut durchgeführt wird. Ziel ist es, die Mustern und Strukturen des Missbrauchs in der katholischen Kirche zu beleuchten und Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft zu entwickeln. Laut Caritas Speyer wird die Arbeit der Kommission entscheidend sein, um Missbrauchsfälle entschlossen zu bearbeiten und aufzuklären.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
