In der faszinierenden Welt der Musik spielt die E-Gitarre eine unverwechselbare Rolle, die über ihr ursprüngliches Rock’n’Roll-Image hinausgeht. Gerade am kommenden Wochenende wird Mannheim zum Schauplatz des „Guitar Summit“, einer Messe, die über 10.000 Besucher und 550 Aussteller aus 50 Ländern anzieht. Trotz der annähernd mythischen Überlieferungen, dass die E-Gitarre im Mainstream ihren Glanz verloren hat, steht das Instrument auch heute im Rampenlicht unterschiedlichster Musikstile.
Obwohl die E-Gitarre nicht mehr heiß umkämpfte Charts anführt, ist sie tief verwurzelt in vielen Nischen der Musikszene. Während Akustikgitarren ein Revival erleben – Allen voran Künstler wie Ed Sheeran und Taylor Swift inspirieren eine neue Generation von Musizierenden – bleibt die E-Gitarre unerlässlich in Genres wie Pop, Folk, Jazz und den avantgardistischen Sphären der elektronischen Musik.
Technologischer Fortschritt und Tradition
Bei der diesjährigen Veranstaltung zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die Verschmelzung von Tradition und neuer Technologie. Florian Stolpe, Direktor von „Gitarre & Bass“, hebt hervor, dass moderne Gitarren nicht nur aus Holz bestehen. Hersteller integrieren zunehmend digitale Elemente wie MIDI-Controller und Touchscreens, die eindrucksvoll das kreative Potenzial der Musiker erweitern. Diese „smarten“ Gitarren machen es Anfängern einfacher zu lernen und ermöglichen es sogar Profis, ihren Auftritt abwechslungsreicher zu gestalten.
In einem faszinierenden Kontrast dazu stehen die traditionellen Gitarrenbauer wie Uwe Schölch aus Karlsruhe, der auf handgefertigte Unikate setzt und sich in der Hochpreissegment positioniert hat. Seine Instrumente kosten oft mehrere tausend Euro und stehen für hochwertige Handwerkskunst. Dabei verfolgt er auch eine nachhaltige Philosophie. „Instruments nachhaltig und langlebig zu bauen, ist für uns eine echte Herausforderung“, erklärt er. Bei Schölch sind alle Rohstoffe mit Bedacht ausgewählt, und es wird darauf geachtet, nur Materialien zu verwenden, die einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen.
- Nachhaltige Praktiken im Gitarrenbau
- Verwendung von Altholz und neuen biologisch abbaubaren Materialien
- Der 3D-Druck revolutioniert die Herstellung von Komponenten
Die ökologische Dimension geht inzwischen weit über das Material hinaus. Es ist nicht nur ein Schlagwort; es wird auch aktiv gelebt. Schölch berichtet stolz, dass der Messestand stets ohne nennenswerten Müll zurückgelassen wird. „Alles, was wir hierher bringen, nehmen wir am Ende auch wieder mit“, so der passionierte Gitarrenbauer.
Ein weiterer spannender Aspekt des „Guitar Summit“ ist die kreative Nutzung von 3D-Drucktechnologie in der Gitarrenindustrie. Dadurch können innovative Designs realisiert werden, die sowohl kreativen als auch wirtschaftlichen Anforderungen gerecht werden. Wo früher aufwändige Formen händisch gearbeitet wurden, helfen heute moderne Maschinen, gleichbleibende Qualität in kürzeren Zeiträumen zu erreichen.
Diese Meldung zeigt, wie dynamisch und vielschichtig die Gitarrenwelt heute ist. Die Kombination aus Tradition, neuen Technologien und einem starken ökologischen Bewusstsein könnte eine aufregende Zukunft für die E-Gitarre und ihre verschiedenen Spielarten bedeuten, auch wenn sie im Mainstream nicht mehr im Vordergrund steht.
Für Musikliebhaber und Gitarrenenthusiasten wird der „Guitar Summit“ in Mannheim sicher ein unvergessliches Erlebnis mit interessanten Einblicken in die Welt der Gitarren bieten. Ob alte Hasen oder Newcomer – hier ist für jeden etwas dabei, was die Liebe zur Musik und einem der großartigsten Instrumente, das die Menschheit hervorgebracht hat, befeuert.
Für detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen und Ausstellern, siehe den Artikel auf www.metropoljournal.com.