Die Zukunft der Wärmeversorgung in Mannheim steht auf der Kippe! Ist die Geothermie die Lösung oder birgt sie zu viele Risiken? Diese brennende Frage beschäftigte die Bürgerinnen und Bürger bei einer spannenden Podiumsdiskussion am 23. Oktober 2024 in der Lanzkapelle Lindenhof. Hochkarätige Experten wie Dr. Andre Baumann, Konrad Stockmeier, Dr. Jürgen Hammer und Stefan Ertle waren vor Ort, um Licht ins Dunkel zu bringen und die Sorgen der Anwesenden zu adressieren.
Die Diskussion begann mit den neuesten Ergebnissen der Bodenuntersuchungen. Stefan Ertle präsentierte ein beeindruckendes 3D-Bild des potenziellen Geothermiegebiets, das sich über 70 km² erstreckt. Die ersten Bohrstandorte sind bereits identifiziert, doch die Genehmigungen stehen noch aus. Das Ziel? Die erste Anlage soll bis 2028 in Betrieb genommen werden, wobei Sicherheit stets an erster Stelle steht!
Risikoabsicherung und Sicherheit im Fokus
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Risikoabsicherung. Im Schadensfall springt zunächst die Haftpflichtversicherung der Betreiber mit 20 Millionen Euro pro Bohrstelle ein. Sollte das nicht ausreichen, greift die Bergschadensausfallkasse. Dr. Hammer betonte, dass das Risiko in Mannheim äußerst gering sei, da mit geringem Druck gearbeitet wird. Ein umfassendes Überwachungssystem mit Sensoren soll zusätzliche Sicherheit bieten.
Doch das ist noch nicht alles! Die Geothermie-Anlagen könnten auch zur Lithiumgewinnung genutzt werden, was die Abhängigkeit von Rohstoffen aus dem Ausland verringern könnte. Konrad Stockmeier und Dr. Baumann hoben die Bedeutung von Lithium für die Elektro-Mobilität hervor. Die Lithiumgewinnung aus hydrothermalem Tiefenwasser gilt als umweltfreundlich und sicher, im Gegensatz zu umweltschädlichen Methoden in anderen Ländern.
Die Podiumsdiskussion endete mit vielen offenen Fragen und einem klaren Ziel: Die Geothermie soll zur neuen Normalität in der Wärmeversorgung werden. Die Bürger sind gespannt, wie es weitergeht!