In Ketsch, einer kleinen Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis, brodelt es! Am Samstag fand der AfD-Landesparteitag statt, und die Proteste dagegen sind in vollem Gange. Bereits am Morgen versammelten sich rund 250 Demonstranten vor der Rheinhalle, um lautstark gegen die eintreffenden AfD-Politiker zu demonstrieren. Die Polizei meldet, dass die Proteste bisher friedlich verlaufen, doch die Stimmung ist angespannt. Die Demonstranten rufen Slogans wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und zeigen mit selbstgemachten Plakaten ihre Ablehnung gegenüber der Partei.
Vielfalt feiern gegen die AfD
Gegenüber der Rheinhalle wird ein „Fest der Vielfalt“ gefeiert, organisiert von verschiedenen Bündnissen, die sich für Demokratie und gegen Faschismus einsetzen. Hier gibt es nicht nur Informationen über die Arbeit der Organisationen, sondern auch ein buntes Begleitprogramm mit Reden und Musik. Mit-Organisator Florian Reck kündigte an, dass es auch eine Runddemonstration durch Ketsch geben wird. Die Protestler sind entschlossen, ihre Stimmen gegen die AfD zu erheben und zeigen dies mit bunten Regenbogenfahnen und kreativen Plakaten, die Botschaften wie „Müll trennen, nicht Menschen!“ tragen.
Die Wahl von Ketsch als Austragungsort für den AfD-Landesparteitag ist nicht ohne Grund. Laut AfD-Bundestagsabgeordnetem Malte Kaufmann ist der AfD-Kreisverband Rhein-Neckar der mitgliedstärkste Verband, was die Entscheidung beeinflusste. Kaufmann selbst übernimmt die Betreuung, da es in der Region Schwetzingen keinen AfD-Vertreter auf Bundes- oder Landesebene gibt. Die Ereignisse in Ketsch zeigen deutlich, wie polarisiert die Stimmung in Deutschland ist und wie vehement die Bürger gegen extremistische Ansichten aufstehen.