Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) steht vor einem spannenden Saisonbeginn und die Trainer haben klare Präferenzen für die Titelvergabe. Dabei scheinen die Eisbären Berlin als unangefochtener Favorit aus der Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervorzugehen, während der ehemalige Serienmeister EHC Red Bull München stark ins Hintertreffen geraten ist.
Für den EHC Red Bull München, der kürzlich den Meistertitel errang, ist die Lage angespannt. Lediglich zwei Trainer aus der gesamten DEL sehen die Münchner als ernsthaften Titelanwärter; unter ihnen ist Toni Söderholm, Trainer des Teams selbst. „Natürlich gehören wir zusammen mit Berlin, Mannheim, Straubing und Bremerhaven in diese Diskussion“, äußerte Söderholm selbstbewusst. Allerdings plagt München eine Verletzungssituation: Der geschätzte Torjäger Trevor Parkes wird für Monate ausfallen. Zudem sorgen schwache Vorbereitungsergebnisse – nur ein Sieg aus fünf Spielen – für zusätzliche Sorgenfalten. Ihnen steht ein prestigeträchtiges Spiel gegen die NHL-Profis der Buffalo Sabres bevor, welches die neue Heimstätte SAP-Garden einweihen soll.
Die Eisbären als die Top-Favoriten
In der Umfrage zeigt sich ein überwältigendes Vertrauen in die Eisbären Berlin, die als Titelverteidiger ins Rennen gehen. „Im Großen und Ganzen ist esaußerdem schwer, vorherzusagen, was im April oder Mai sein wird, aber zurzeit zählen die Eisbären zu den klaren Favoriten“, sagt Straubings Trainer Tom Pokel. „Ich erkenne, dass Serge Aubin einen großartigen Job macht, und das gerade führt dazu, dass sie unter den besten Teams der Liga sind.“
Ein weiteres Indiz für die Vormachtstellung Berlins ist die Meinung von sieben Trainern, die die Eisbären ebenfalls als TOP-Kandidaten für den Titel anschauen. Cheftrainer Aubin dagegen gibt sich demütig: „Wir möchten unser letztes Spiel der Saison gewinnen. Allerdings wartet eine Menge Arbeit auf uns, und wir müssen weiterhin hart arbeiten.“ Diese Einstellung könnte den Eisbären helfen, sich auf die Herausforderungen der kommenden Saison einzustellen und ihre Konkurrenz hinter sich zu lassen.
Konkurrenz von den Adlern Mannheim
Die Adler Mannheim, die seit 2019 auf den Meistertitel warten, werden häufig als erste Herausforderer für Berlin angesehen. „Mannheim hat den tiefsten Kader mit sehr starken Spielern, die den Unterschied ausmachen könnten“, sagte der neue finnische Coach von Köln, Kari Jalonen. Dies bestätigen auch vier von zwölf Befragten in der Umfrage, die Mannheim als ernsthaften Mitbewerber ins Spiel bringen. Interessanterweise haben die visermeister Bremerhaven und Mannheim selbst nicht an dieser Umfrage teilgenommen.
Die DEL-Saison steht also vor zahlreichen spannenden Begegnungen und die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Vorhersagen der Trainer sich bewahrheiten oder ob es Überraschungen geben wird. Die Eisbären Berlin haben sich als starke Kandidaten positioniert, während ihre Rivalen, insbesondere die Adler Mannheim, den Druck im Verlaufe der Saison weiter erhöhen dürften.
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