Mannheim

„Die sieben hässlichsten Ecken Mannheims: Ein Blick auf die Schandflecke“

Entdecken Sie die sieben unschönsten Orte Mannheims, die trotz ihrer Hässlichkeit auf die städtischen Missstände hinweisen und einem Artikel von Yannis Koch am 23. August 2024 gewidmet sind.

Im Herzen von Mannheim, einer Stadt, die durch ihre historische und kulturelle Vielfalt geprägt ist, existieren auch einige Orte, die nicht gerade das schönste Gesicht der quadratischen Metropole zeigen. Während zahlreiche Städte weltweit um Schönheit und Anziehungskraft kämpfen, gibt es in Mannheim ungeliebte Ecken, die nur wenig reizvoll erscheinen. Hier sind sieben der unansehnlichsten Plätze, die Besucher und Bewohner meiden sollten.

Vor etwa 50 Jahren sollte die U-Haltestelle Dalbergstraße den Mannheimern sagenhafte Annehmlichkeiten bringen. Die Vorstellung war nobel: Eine autofreundliche Innenstadt und eine Verbindung zwischen den Städten am Rhein. Doch die Realität sieht anders aus: Diese einst moderne Haltestelle ist heute ein Ort der Verwahrlosung. Die Wände sind von Dreck und Graffiti bedeckt, der Boden ist mit Müll übersät, und der Gestank ist kaum auszuhalten. Statt die Treppe hinunterzugehen, empfiehlt es sich, lieber einen anderen Weg zu wählen. Diese unappetitlichen Rahmenbedingungen machen die Haltestelle nicht nur ungemütlich, sondern auch unsicher.

Unansehnliche Straßen und Plätze

Die Breite Straße, ein wichtiger Verkehrsweg in der Stadt, ist ein weiterer Schandfleck. Obwohl sie zentral gelegen und leicht zu erreichen ist, hat sie einen schlechten Ruf. Besonders der Abschnitt zwischen dem Marktplatz und der Abendakademie zeichnet sich durch Schmutz und Unordnung aus. Eine Sanierung in 2006 hat sich als eher kontraproduktiv herausgestellt, da die verwendeten Pflastersteine besonders anfällig für Flecken sind. Man könnte fast sagen, dass die Breite Straße das hässliche Entlein unter Mannheims Einkaufsstraßen bildet.

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Unmittelbar in der Nähe begegnet man der Unterführung am Friedrichsring, welche die Stadtseite mit der Neckarseite verbinden soll. Für die Einheimischen hat dieser Ort jedoch einen besonders schlechten Ruf. Der Gestank ist so stark, dass selbst Passanten lieber das Warten an der Ampel in Kauf nehmen, als ihren Fuß in die dunkle Unterführung zu setzen. Eine Redakteurin des lokalen Mediums, die sich mutig dorthin wagte, berichtete von einem Gefühl des Unbehagens, das diesen Ort umgibt.

Architektonische Grausamkeiten

Ein weiteres Beispiel für Mannheims unansehnliche Seiten ist die Neckaruferbebauung, die sich in der Nordstadt erstreckt. Hier stehen heruntergekommene Hochhäuser, die den Eindruck einer ewigen Baustelle erwecken. Die Berufsschulen, die sich hinter diesen edlen Bauwerken verbergen, tragen ebenfalls nicht zum Charme der Umgebung bei. Während die Hochhäuser manchmal als Brutalismus-Kunst bezeichnet werden, so sind sie für die meisten Passanten einfach nur wahrhaftig hässlich.

Die Haltestelle Tattersall, außerhalb der Quadrate, vervollständigt die Liste dieser hässlichen Orte. Obwohl sich in unmittelbarer Nähe die beliebten Sehenswürdigkeiten wie die Kunsthalle und der Wasserturm befinden, wird die Haltestelle von einem besorgniserregenden Klientel geprägt. Passanten scheuen sich oft, sich dort aufzuhalten, da auch hier häufig alkoholbedingte Zwischenfälle auftreten.

Auf dem Weg über die zwei Rheinbrücken, die nach Ludwigshafen führen, könnte man fast den Kopf schütteln. Diese Brücken gehören wohl zu den unattraktivsten Bahnverbindungen Mannheims. Die Konkurrenz um den Titel der hässlichsten Stadt Deutschlands ist groß, wobei die Brücken in der Wahrnehmung vieler die Schönheit Mannheims nicht fördern.

Der letzte Punkt: Das Collini-Center

Abgerundet wird die Liste durch das Collini-Center, ein wahrhaftiger Betonklotz im Herzen der Stadt. Befindet sich ein Gebäude bereits seit 1990 nicht mehr in Betrieb, so zeugt es von einer fragwürdigen städtebaulichen Entscheidung. Nicht nur wird der Abriss immer wieder hinausgezögert, auch ist dieses Bauwerk ein Paradebeispiel für Bauten, die bei den Stadtbewohnern keine Sympathien wecken. Seine Anwesenheit spiegelt die Herausforderungen wider, vor denen Städte heutzutage stehen, wenn es darum geht, moderne Architektur als Teil ihrer Identität zu integrieren.

Die Vielfalt Mannheims zeigt sich nicht nur in den glanzvollen Ecken, sondern auch in den zahlreichen Orten, die den Charme der Stadt schmälern. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige initiatives diese Stellen in ein neueres, einladenderes Licht tauchen werden.

Die Entwicklung der Stadt Mannheim

Mannheim, bekannt für seine Quadratestadtstruktur, hat eine bewegte Geschichte, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht. 1606 von Kurfürst Friedrich IV. gegründet, entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Handels- und Verkehrszentrum am Neckar. Die Stadtplanung wies mit ihrem Schachbrettmuster eine bemerkenswerte Vorreiterrolle auf und trug zu Mannheims Identität bei.

Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Mannheim einen wirtschaftlichen Aufschwung, der durch die Industrialisierung vorangetrieben wurde. Besondere Bedeutung hatte hierbei die Chemie- und Maschinenbauindustrie, die der Stadt zu einem wirtschaftlichen Boom verhalf. Zugleich trugen diese Entwicklungen zur Schaffung eines modernen Stadtbildes bei, das jedoch auch negative Effekte wie soziale Ungleichheiten und Umweltprobleme mit sich brachte.

Aktuelle städtebauliche Initiativen

In den letzten Jahren hat Mannheim verschiedene städtebauliche Initiativen ins Leben gerufen, um das Stadtbild zu verbessern und die Lebensqualität für die Bewohner zu erhöhen. Projekte zur Aufwertung öffentlicher Plätze, wie etwa der Marktplatz und die Planken, sowie die Sicherstellung von Sauberkeit und Sicherheit in städtischen Bereichen stehen dabei im Fokus. Insbesondere die Attraktivität der Innenstadt soll durch ansprechende Gestaltung und weniger Müll gefördert werden.

Ein weiteres Beispiel sind die Planungen für den Umbau des Collini-Centers, das als eines der unansehnlichsten Gebäude Mannheims gilt. Die Stadtverwaltung hat wiederholt betont, dass eine Revitalisierung des Areals sowohl wirtschaftlich als auch architektonisch von Bedeutung ist.

Eckdaten zur Stadt Mannheim

Bezeichnung Details
Gegründet 1606
Einwohner (Stand 2022) 315.554
Oberbürgermeister Christian Specht (CDU)
Bundesland Baden-Württemberg
Besondere Merkmale Rechteckige Stadtstruktur, Industriegeschichte, Wissenschaft und Kultur

– NAG

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