In Deutschland bringt ein neu bestätigter Fall des Aujeszky-Virus, das vor allem Wildschweine betrifft, Unruhe unter Hundebesitzern. Der Fall wurde im nordrhein-westfälischen Engelskirchen-Kaltenbach festgestellt, und die Risiken des Virus sind nicht zu unterschätzen.
Das Aujeszky-Virus ist besonders für Haustiere wie Hunde und Katzen gefährlich, während Menschen nicht betroffen sind. Es sorgt bei infizierten Tieren für schwerwiegende Symptome, die innerhalb weniger Tage zum Tod führen können. Trotz seiner Gefährlichkeit zeigen Wildschweine in der Regel keine Symptome, was die Erkennung erschwert. Dieser neue Fall ist der erste im Oberbergischen Kreis seit 2022.
Verbreitung des Virus in Deutschland
Im Vergleich dazu ist das Virus im Kreis Euskirchen häufiger anzutreffen: Dort werden pro Monat acht bis zehn Fälle gemeldet. In vielen Bundesländern, einschließlich Bayern, gibt es ähnliche Berichte; insgesamt sind in Deutschland 25 Landkreise betroffen. Im Jahr 2023 wurden im gesamten Bundesland Niedersachsen bereits 175 Fälle dokumentiert.
Das Virus, auch als Pseudowut bekannt, wird durch verschiedene Körperflüssigkeiten übertragen, einschließlich durch den Kontakt mit verunreinigten Gegenständen und das Verzehren von nicht durchgekochtem Fleisch erkrankter Tiere. Da das Virus in gefrorenem Fleisch bis zu 36 Tage überlebensfähig bleibt, stellt es auch nach der Jagd eine Gefahr dar.
Spezifische Symptome bei erkrankten Wildschweinen treten nur in seltenen Fällen auf. Während eine Art von Virusvarianten mit niedriger Virulenz in der Wildschweinpopulation zirkuliert, können infizierte Tiere oft nur durch spezielle Gesundheitsuntersuchungen identifiziert werden. Im Gegensatz dazu zeigen Haustiere wie Hunde und Katzen binnen weniger Tage starke Symptome wie Desorientierung, Juckreiz und Lähmungen, was meist in einem tödlichen Verlauf endet.
Risiken für Hunde und Vorsichtsmaßnahmen
Besonders gefährdet sind Jagdhunde, die bei der Wildschweinjagd eingesetzt werden. Hundehalter sollten deshalb eine Kontaktvermeidung zu Wildschweinen sicherstellen und auf den Verzehr von Wildschweinfleisch verzichten. In Bezug auf Spaziergänge im Wald gibt es jedoch Entwarnung: Laut Jochen Weins vom Veterinäramt Euskirchen sind normale Spaziergänge für die Hunde nicht gefährlich, da sie in der Regel nicht mit den Wildtieren in Kontakt kommen. Trotz dieser beruhigenden Nachricht ist es für Schweinehalter und Jäger unerlässlich, die Hygienevorschriften zu beachten, um eine Übertragung des Virus zu vermeiden.
Insgesamt ist Deutschland bislang als frei von der Aujeszkyschen Krankheit angesehen. Mit dem neuen Fall in Engelskirchen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Während die Übertragung auf Hausschweine vermieden werden muss, werden die Behörden weiterhin wachsam sein, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.
Für detaillierte Informationen über diese Bedrohung für Haustiere und die Gesundheit der Wildschweinpopulation, kann der Bericht auf www.merkur.de konsultiert werden.