SV Ludwigsburg gibt Wasserball-Bundesliga auf – Was passiert jetzt?

Der SV Ludwigsburg hat mit sofortiger Wirkung seine Herrenmannschaft aus der Wasserball-Bundesliga zurückgezogen. Dies wurde durch die finanzielle Schieflage des Vereins bedingt, die durch hohe Kosten wie Spielergehälter, Reisekosten, Bädermieten und Trainergehälter entstanden ist, die nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden können. Der neu gewählte Vorstand unter der Leitung von Präsidentin Katharina Poker, der am 25. November 2024 gewählt wurde, traf diese Entscheidung in Absprache mit der Wasserballabteilung.

Wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten, war der vorherige Vorstand in finanzielle Verpflichtungen eingegangen, die die Vereinsfinanzen übermäßig belastet hatten. Die Bundesliga-Mannschaft wurde abgemeldet, und die Spieler erhielten Auflösungsverträge. Viele von ihnen, darunter der Nationalspieler Tobias Bauer, werden zu anderen Bundesligisten wechseln. Auch das Trainerteam um Robert Bleich wurde freigestellt, die Wasserballabteilung akzeptiert die Entscheidung, äußert jedoch Bedauern über die Situation.

Neue Perspektiven für die Zukunft

Der neue Vorstand hat das Ziel, in der nächsten Saison wieder in der 2. Bundesliga anzutreten. Dem Verein wurde von der Deutschen Schwimmverband das Startrecht für die 2. Bundesliga angeboten. Bis zum Herbst soll ein langfristiges Konzept entwickelt werden, das Leistungssport und verstärkte Nachwuchsarbeit vereint, da die Nachwuchsarbeit seit Jahren ein Sorgenkind darstellt und nicht mit dem Bundesliga-Team hat mithalten können.

Zusätzlich informierte die Deutsche Wasserball Liga darüber, dass der SV Ludwigsburg damit als Absteiger feststeht. Bereits am letzten Spieltag vor den Feiertagen wurde eine Auswärtspartie gegen Waspo 98 Hannover abgesagt. Die bisherigen fünf Partien sowie alle weiteren Ansetzungen in der Gruppe A werden aus der Tabelle gestrichen, und die Auswirkungen auf den Saisonverlauf werden in Kürze bekanntgegeben. Die Streichung des Bundesligateams beendet das Erstligakapitel des SV Ludwigsburg bis auf Weiteres, nachdem der Verein 2017 als Nachrücker ins Aufstiegsturnier eingegangen war.