Einblick in die Bedenken der Marbacher Bürger
Im Teilort Rielingshausen, der zur Stadt Marbach im Kreis Ludwigsburg gehört, gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der geplanten Erweiterung des Steinbruchs um 9 Hektar. Die Anwohner sind besorgt über die Lärm- und Staubbelastung, die durch den Abbau verursacht wird. Diese Sorgen haben den Gemeinderat mobilisiert, der sich gegen die Pläne des Betreibers stellt.
Außerordentliche Sitzung des Gemeinderats
Der Gemeinderat von Marbach musste eine außerordentliche Sitzung einberufen, um seine Haltung zu den Erweiterungsplänen zu klären. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass die Frist für die Stellungnahme am 18. August abläuft. Bürgermeister Jan Trost betonte die Dringlichkeit und erklärte, dass ein Schweigen als Zustimmung gewertet werden könnte. Die Eile zur Diskussion zeigt, wie wichtig den Stadträten die Meinung der Anwohner ist.
Klöpfer als Gesprächspartner
Die Firma Klöpfer, unter der Leitung von Geschäftsführer Matthias Klöpfer, hat im Juni den Antrag zur Erweiterung beim Landratsamt gestellt. Während der Sitzung stellte Klöpfer die Pläne vor und betonte sein Interesse an einem Dialog mit den Anwohnern. Er versicherte, dass er nicht gegen die Bürger kämpfen wolle und wies darauf hin, dass 94 Prozent der abgebauten Rohstoffe lokal eingesetzt werden. Dennoch wissen die Anwohner um die Herausforderungen, die eine Erweiterung mit sich bringen könnte.
Folgen für die zukünftige Entwicklung
Die Entscheidungen des Landratsamts könnten weitreichende Folgen für die Gemeindepolitik und die Lebensqualität der Bürger haben. Der Gemeinderat ist entschlossen, sich gegen die Erweiterung auszusprechen und plant gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen eine eventuelle Genehmigung. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Fortschreibung des Regionalplans haben, falls das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen die Erweiterung genehmigt.
Die Stimmen der Anwohner
Die Befürchtungen der Rielingshäuser Bürger sind nicht unbegründet. Schon seit Jahren kämpfen sie gegen die Lärmbelästigung und Staubentwicklung, die der Steinbruch mit sich bringt. Die geplante Aussiedlung von weiteren 9,3 Hektar im Gebietsbereich wird als Risiko für die Wohnqualität angesehen. Die anhaltende Diskussion über das Thema zeigt, wie wichtig die Stimme der Bürger in diesem Prozess ist, und dass die Entscheidung über die Erweiterung nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch das tägliche Leben der Menschen in Marbach betrifft.
Der Ausgang der Entscheidung bleibt offen
Letztlich liegt die Entscheidung über die Erweiterung nun beim Landratsamt, das die Interessen aller Beteiligten abwägen muss. Die Lage in Rielingshausen ist ein Beispiel dafür, wie lokale Entscheidungen tief in das Leben der Menschen eingreifen können und warum es von entscheidender Bedeutung ist, dass die Gemeindepolitik die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung ernst nimmt.
– NAG