Ludwigsburg

Kampf um die Steillagen: Winzer hoffen auf Rettung durch 294.000 Euro Unterstützung

In den malerischen Steillagen des Landkreises Ludwigsburg droht der Weinbau zu sterben! Immer mehr Winzer geben auf, unfähig, sich gegen die wirtschaftlichen Herausforderungen durchzusetzen. Landrat Dietmar Allgaier (CDU) warnt vor einem katastrophalen Verlust dieser einzigartigen Kulturlandschaft und hat ein mutiges Förderprojekt ins Leben gerufen, um die verbliebenen Weingüter zu unterstützen. Aber wird das ausreichen, um die traditionsreiche Weinproduktion in den Steillagen zu retten?

Mit einer gewaltigen Summe von 294.387 Euro will das Landratsamt die Württemberger Weinbergwerk eG auf die Beine helfen. Diese Genossenschaft, die aus mehreren Winzern wie den Marbacher und Lauffener Weingärtnern besteht, hat sich trotz Konkurrenz zusammengeschlossen. Geschäftsführer Christian Kaiser betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit: „Hier müssen wir zusammen arbeiten!“ Doch die Herausforderungen sind enorm: Hohe Kosten, ein akuter Fachkräftemangel und die Bedrohung durch Krankheiten und Klimawandel setzen den Winzern zu. Matthias Hammer, Vorstand der Weingärtner Marbach, erklärt, dass der Aufwand oft höher ist als der Ertrag, während Konsumenten verstärkt zu günstigeren Weinen aus dem Ausland greifen.

Gemeinsam gegen die Krise

Das Fördergeld wird genutzt, um eine neue Geschäftsstelle einzurichten, die die Vermarktung der Weine ankurbeln soll. Bisher haben die Winzer drei hochwertige Rotweine im Angebot, doch nun sollen auch Weiß-, Rot- und Roséweine folgen, die sich an ein breiteres Publikum richten und günstiger sein sollen. Christian Kaiser hat große Hoffnungen: „Ob der Weinbau in der Steillage erhalten bleibt, entscheidet sich letztlich am Markt.“

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Aktuell bewirtschaften die Winzer im Landkreis noch 305 Hektar Steillagen, doch Landrat Allgaier ist skeptisch: „Diese Fläche können wir nicht erhalten.“ Um die Zukunft des Weinbaus zu sichern, setzt Kaiser auf neue, widerstandsfähige Rebsorten und die enge Kooperation der Winzer. Nur so kann ein Teil der Steillagen auch in Zukunft erhalten bleiben.

Quelle/Referenz
stuttgarter-nachrichten.de

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