Die Grundsteuerreform in Korntal-Münchingen sorgt für Aufregung! Die Stadt hat die neuen Hebesätze festgelegt, und die finanziellen Auswirkungen sind für viele Haushalte spürbar. Während sich Wohnungseigentümer und Mieter freuen dürfen, müssen sich Besitzer von Einfamilienhäusern und Grundstücken auf drastische Erhöhungen gefasst machen. Der Hebesatz für die Grundsteuer B sinkt zwar von 390 auf 165 Prozent, doch die Belastungen verschieben sich erheblich!
Die Reform wurde notwendig, nachdem das Bundesverfassungsgericht die alten Bewertungsrichtlinien für verfassungswidrig erklärte. „Gleichwertige Grundstücke wurden unterschiedlich behandelt“, erklärt Marianne Neuffer von den Freien Wählern. Die neue Berechnungsgrundlage berücksichtigt nur noch den Bodenrichtwert, was bedeutet, dass die Größe und der Wert der Gebäude irrelevant sind. Ein Zweifamilienhaus mit 1630 Quadratmetern Fläche wird künftig mit 3197 Euro besteuert, während ein unbebautes Grundstück von 900 Quadratmetern von 116 auf 536 Euro steigt. Doch es gibt auch Gewinner: Besitzer eines Reihenmittelhauses sparen 165 Euro, und ein großes Geschäftsgrundstück profitiert enorm mit einer Ersparnis von 4447 Euro!
Stadt und Gemeinderat in der Kritik
Die Gemeinderäte sind sich uneinig über die Reform. FDP-Fraktionschef Peter Ott spricht von einem „unfairen Angriff auf die Gartenstadt“ und kritisiert die einseitige Vermögenssteuer. Die Grünen warnen vor den finanziellen Schwierigkeiten älterer Eigentümer, während die SPD die Umverteilung als Chance für mehr Gerechtigkeit sieht. Trotz der positiven Aspekte gibt es Bedenken: CDU-Fraktionschef Oliver Nauth warnt vor einem unausgeglichenen Haushalt in der Zukunft. Die Stadt rechnet mit Einnahmen von 3,8 Millionen Euro aus der Grundsteuer und 17,4 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer – eine wichtige Einnahmequelle für Korntal-Münchingen!