In Markgröningen wurde ein geplantes „Mittelalter-Freizeitpark”-Projekt am Dienstagabend endgültig gestoppt. Der Gemeinderat sprach sich in einer voll besetzten Sitzung mit deutlicher Mehrheit gegen die Pläne des Investors Christoph Schlude aus, der einen Freizeitpark auf etwa zehn Hektar Fläche realisieren wollte. Diese Entscheidung wurde mit Lautstarkem Applaus von den mehr als 100 anwesenden Bürgern honoriert, die einen Anstieg des Verkehrs und Lärm befürchteten, insbesondere in dem bereits stark belasteten Stadtgebiet „Auf Hart”.
Der Investor hatte eine interessante Vision mit einem zweistelligen Millionenbetrag im Hinterkopf, die jedoch auf erbitterten Widerstand der Kritiker stieß. Von den 14 Mitgliedern des AGD-Fachbeirats sprachen sich 12 gegen die Unterstützung des Projekts aus. Ein zentraler Kritikpunkt war, dass der vermeintliche Nutzen des Parks, der ohne elektronische Fahrgeschäfte, aber mit zahlreichen Attraktionen für Familien ausgestattet gewesen wäre, in keinem Verhältnis zu den Kosten und Belastungen für die Stadt steht. So wurde daher auch der Antrag abgelehnt, zunächst eine Bürger-Informationveranstaltung abzuhalten, bevor über das Projekt abgestimmt wird. Diese Ablehnung geht auch einher mit den Bedenken, dass die Stadt gegen die Vorgaben zum Schutz historischer Ensembles verstoßen könnte, wie es bereits bei anderen Bauvorhaben der Fall war, wie die Berichterstattung auf agd-markgroeningen.de unterstreicht.
Mehrheit gegen das Freizeitpark-Konzept
Die Entscheidung des Gemeinderats fiel trotz der bereits weit fortgeschrittenen Planung überraschend und zeigt den deutlich gestiegenen Einfluss der Bürgerproteste. Der Standort für den Freizeitpark sollte im Süden Markgröningens an der Landesstraße zur B10/Hochdorf eingerichtet werden. Nach mehreren kritischen E-Mails an Stadtverwaltung und Gemeinderat glückte es den Bürgern, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, was sich als entscheidend für das Veto herausstellte. Während der Gemeinderat den Vorschlag vehement ablehnte, rückten damit auch die Sorgen über die Verkehrsbelastung und den Verlust der Lebensqualität in den Fokus der Debatte.
Der Bürgerprotest zeigt, wie wichtig der Schutz kommunaler Interessen ist, und beweist, dass die Bürgerinitiative eine große Wirkung entfalten kann. Ob nun der Freizeitpark in Markgröningen Realität wird oder nicht, scheint nun der Geschichte anzugehören, während der Gemeinderat durchaus vor neuen Herausforderungen steht, die aus dieser Entscheidung resultieren könnten.
Stuttgarter Nachrichten berichteten darüber und unterstützten somit die Solidarität der Bürger, die sich gegen eine Belastung ihrer Stadt engagieren. Auch die Plattform agd-markgroeningen.de beteiligte sich an der Diskussion und förderte die Transparenz über die Ablehnung des Projektes.Ort des Geschehens
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