Die Bergung des gesunkenen Frachters Verity hat sich als eine der komplexesten und aufwendigsten Operationen in der jüngeren Schifffahrt erwiesen. Der Vorfall, der ein erhebliches öffentliches Interesse auf sich zog, erforderte monatelange Vorbereitungen und koordinierte Anstrengungen verschiedener Behörden. Wie die zuständige Behörde berichtete, begann die Rettungsaktion mit dem Abpumpen von Gefahrstoffen aus den Tanks des Wracks, bevor die eigentliche Ladung geborgen werden konnte.
Der Frachter transportierte insgesamt 187 Stahlbandrollen, deren Sicherung und anschließende Bergung eine wesentliche Voraussetzung dafür waren, dass das Wrack nicht weiter zur Gefährdung der Schifffahrt wurde. Die Position des gesunkenen Schiffes, die eine Gefahr für andere Schiffe darstellte, machte die Bergung notwendig.
Bergungsoperation im Detail
Im Rahmen der Maßnahmen wurde das Wrack unter Wasser in zwei Teile geschnitten, was sich als eine herausfordernde und zeitaufwändige Aufgabe herausstellte. Das Zusägen des Schiffs nahm insgesamt neun Stunden in Anspruch. Für den anschließenden Hebevorgang wurden spezielle Hebeketten unter den Wrackteilen angebracht. Zusätzlich fühlten Taucher Pumpen ins Wrack ein, um das Gewicht während des Hebevorgangs zu vermindern. Dies ist besonders wichtig, um die Stabilität der einzelnen Teile zu gewährleisten, während sie an die Wasseroberfläche befördert werden.
Der schwerste Teil des Wracks, der Bug des Frachters, der ein Gewicht von 580 Tonnen hat, soll am Montag aus dem Wasser gehoben werden. Eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) berichtete, dass die Wetterbedingungen günstig sind und die Arbeiten im Zeitplan verlaufen. Sobald der Bug geborgen ist, wird die Suche nach weiteren vermissten Personen fortgesetzt.
Die Sicherheit rund um den Unglücksort bleibt eine Priorität: Bis die Bergungsarbeiten vollständig abgeschlossen sind, besteht ein Sperrgebiet mit einem Radius von einer Seemeile. Dies soll sicherstellen, dass keine unbefugten Schiffe in den Arbeitsbereich eindringen. Die beiden geborgenen Wrackteile werden anschließend in die Niederlande geschleppt, um dort fachgerecht entsorgt zu werden.
Die gesunkene Verity bleibt ein sensibler Fall in der maritimen Welt, und die gesamte Operation wird genau verfolgt. Ihre Bergung symbolisiert nicht nur die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die bei solchen Vorfällen bestehen, sondern auch das Engagement und die gründlichen Vorbereitungen von Rettungsteams und Behörden, um die Sicherheit im Wasserschiffverkehr zu gewährleisten. Die Komplexität der Bergung zeigt, wie ernst die Gefahren sind, die von gesunkenen Schiffen ausgehen, und die Notwendigkeit, schnell und effizient zu handeln.
– NAG