In Baden-Württemberg steht ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaneutralität bevor. Um das Ziel zu erreichen, bis 2040 klimaneutral zu werden, ist es notwendig, zwei Prozent der Fläche des Landes für erneuerbare Energien zu nutzen. Dies umfasst 1,8 Prozent für Windkraft und 0,2 Prozent für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (FFPV). Um den Ausbau der FFPV zu fördern, wurde im Juli 2023 beschlossen, auch Grünzüge für diesen Zweck zu nutzen. Dies eröffnet den Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg die Möglichkeit, potenziell 0,7 Prozent ihrer Fläche dafür zu verwenden.
Die Gemeinden sind aufgefordert, bis spätestens 30. September 2025 geeignete Flächen auszuweisen. Markgröningen hat in diesem Zusammenhang eine umfassende Potenzialanalyse in Auftrag gegeben. Diese Analyse untersuchte fünf verschiedene Szenarien zur Deckung des Energiebedarfs der Stadt, der bei etwa 90 Gigawattstunden liegt. Dabei wurde festgestellt, dass die Flächen für FFPV zwischen 148 und 565 Hektar liegen könnten.
Entscheidung des Gemeinderats
Anfang Oktober empfahl die Stadtverwaltung dem Gemeinderat von Markgröningen, 176 Hektar landwirtschaftliche Flächen für erneuerbare Energien freizumachen. Dies erhielt die Zustimmung des Gremiums, allerdings mit dem Zusatz, dass zunächst nur 56 Hektar genehmigt werden sollen. Dieser schrittweise Ansatz folgt einem Antrag der CDU, um sicherzustellen, dass etwaige Risiken und die Entwicklungen beachtet werden können, bevor eine umfassende Freigabe erfolgt.
Die Entscheidung ist von großer Bedeutung, da sie das bisherige Engagement der Stadt für nachhaltige Energieerzeugung unterstreicht. Angesichts des steigenden Bedarfs an erneuerbaren Energien müssen Städte wie Markgröningen innovative Lösungen finden, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Die Bürger und die betroffenen Gemeinden haben bis Ende Oktober die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen zu den geplanten Änderungen im Regionalplan abzugeben. Dies gibt der Öffentlichkeit eine Chance, sich an der Diskussion über die zukünftige Nutzung der Flächen aktiv zu beteiligen.
Insgesamt spiegelt die Entscheidung von Markgröningen die wachsende Dringlichkeit wider, die Energiewende voranzutreiben. Der Schritt, landwirtschaftliche Flächen für erneuerbare Energien zu nutzen, könnte als Modell für andere Gemeinden im Land dienen und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Baden-Württemberg leisten. Solidere Maßnahmen sind erforderlich, um die ambitionierten Ziele wirksam umzusetzen und der Sorge über den Klimawandel entgegenzuwirken. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet ein Bericht von www.bietigheimerzeitung.de.