Lörrach

Rückgang der Einnahmen: Deutsche Fischer im Preisdilemma

Deutsche Fischer haben 2023 rund 157.000 Tonnen Fisch gefangen, was zu Einnahmen von etwa 182 Millionen Euro führte, jedoch aufgrund der zunehmenden Anlandemengen von günstigeren Fischarten im Vergleich zu teuereren Sorten wie Speisekrabben sank.

Steigende Anlandemengen unter Druck: Ein Blick auf die deutsche Fischerei

Die deutsche Fischerei hat im Jahr 2023 bemerkenswerte Mengen von Fischen an Land gebracht, insgesamt rund 157.000 Tonnen. Diese Zunahme der Anlandemengen ist ein positives Zeichen für die Branche, wirft jedoch auch Fragen zu den wirtschaftlichen Erträgen auf.

Rückläufige Einnahmen trotz hoher Anlandemengen

Die Fischer konnten durch diese Anlandemengen Einnahmen von knapp 182 Millionen Euro erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang, da 2022 noch etwa 187 Millionen Euro generiert wurden. Lutz Wessendorf, ein Experte der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), erläutert die Gründe für diesen Rückgang: „Trotz höherer Anlandemengen ist der Erlös gesunken, weil sich die Zusammensetzung der Anlandungen überwiegend aus günstigeren Sorten wie Sandaal und Holzmakrele zusammensetzt, während hochpreisige Fische wie Speisekrabben und Kaisergranat seltener gefangen werden.“

Die häufigsten Speisefische

In der Statistik der anlandenden Fischarten sticht der Blaue Wittling hervor, der mit 24,2 Prozent den höchsten Anteil ausmacht. Hering folgt mit 22,4 Prozent und Makrele mit 10,7 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Vorherrschaft einzelner Fischarten in den Fanggebieten und geben Aufschluss über die Vorlieben des Marktes sowie die Verfügbarkeit in den Gewässern.

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Kontextualisierung der Trends in der Fischerei

Vergleicht man die aktuellen Anlandemengen mit den Vorjahren, zeigt sich, dass das Anlandegewicht deutscher Fischer 2022 um 8 Prozent gesunken war, während es im Jahr 2021 sogar um 9,5 Prozent abgenommen hatte. Damit scheinen die gefangenen Mengen in einem übergreifenden Trend zu Staats- und europäischen Anlandungen zu stehen. Die Branche sieht sich demnach nicht nur einem Rückgang der wirtschaftlichen Erträge, sondern auch saisonalen und ökologischen Herausforderungen gegenüber.

Schlussfolgerung: Die Zukunft der deutschen Fischerei

Die steigenden Anlandemengen könnten als Indikator für einen positiven Wandel in der Fischereipolitik und -management verstanden werden. Dennoch bleibt die Frage, wie sich die wirtschaftliche Lage trotz dieser Erfolge entwickeln wird. Verbraucher könnten dazu ermutigt werden, nachhaltigere Fischarten zu wählen, um sowohl die Wirtschaft der Fischer zu unterstützen als auch der Überfischung von hochpreisigen Arten entgegenzuwirken. Die Herausforderungen sind vielschichtig, und es bleibt abzuwarten, welche Anpassungen die Branche vornehmen wird, um die wirtschaftliche Stabilität in den kommenden Jahren zu sichern.

– NAG

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