Der Eurovision Song Contest (ESC) wird 2025 in Basel stattfinden, und die Vorfreude in den deutschen Grenzstädten ist bereits greifbar. Die Entscheidung, die drittgrößte Stadt der Schweiz als Austragungsort zu wählen, hat nicht nur für Begeisterung gesorgt, sondern auch hohe Erwartungen geweckt. Der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz äußerte sich optimistisch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und betonte, dass der ESC eine positive Ausstrahlung auf die gesamte Dreiländerregion Schweiz-Frankreich-Deutschland haben wird. Er ist überzeugt, dass die elektrische Atmosphäre des Wettbewerbs auch in Lörrach spürbar sein wird.
Das Motto des ESC 2025, „Grenzen überwinden“, könnte treffender nicht sein. Das Finale findet am 17. Mai in Basel, unweit der deutschen Grenze, statt. In einem spannenden Auswahlprozess konnte sich Basel gegen Genf durchsetzen, eine Entscheidung, die von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bekannt gegeben wurde. Mehr als 35 Länder werden an dem Festival teilnehmen, das jährlich mehr als 150 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme zieht, während Millionen weitere auf Plattformen wie YouTube mitfiebern.
Aufkommende touristische Chancen
Die Vorbereitungen auf das große Ereignis zeigen bereits erste positive Zeichen. Lörrach, mit fast 49.000 Einwohnern, geht davon aus, dass die Stadt von einem Anstieg des Tourismus profitieren wird. „Zahlreiche Besucherinnen und Besucher werden nach Lörrach kommen und entdecken, dass die Stadt viele Facetten zu bieten hat“, erklärte Lutz. Dies könnte für die lokale Wirtschaft und die Hotelbranche von großen Vorteilen sein.
Diana Stöcker, die Oberbürgermeisterin von Weil am Rhein, stimmte Lutz zu und betonte, dass solche Events einen Gewinn für die gesamte Region darstellen. Weil am Rhein, das direkt an der Grenze zur Schweiz liegt und rund 31.000 Einwohner zählt, plant ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit den schweizerischen Behörden, um Sicherheits- und Infrastrukturfragen zu klären.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Vorbereitungen
Die Wirtschaft könnte durch den ESC erheblich profitieren. Lörrachs Oberbürgermeister Lutz hat in einem Bewerbungsvideo deutlich gemacht, dass er die Region als das „40-Länder-Eck“ positionieren möchte, was die multikulturellen Möglichkeiten des Events unterstreicht. Gleichzeitig wird in Basel bereits auf eine steigende Nachfrage nach Unterkünften reagiert, da die Preise für Hotels vor der offiziellen Bekanntgabe bereits deutlich angestiegen sind.
Das Event findet in der St. Jakobshalle statt, einer bekannten Location, die das Potenzial hat, bis zu 12.000 Menschen zu beherbergen. Zusätzlich wird das Spektakel ins nahegelegene Fußballstadion St. Jakob-Park übertragen, das Platz für 20.000 Personen bietet. Die Stadt Basel rechnet mit Gesamtkosten von rund 30 bis 35 Millionen Franken (etwa 37 Millionen Euro) für die Durchführung des Wettbewerbs.
Die Schweiz hat sich als Austragungsort eindeutig etabliert. Der Gewinn des ESC durch den Teilnehmer Nemo in Malmö hat den Grundstein für die kommende Veranstaltung gelegt. Der Wettbewerb, der in der Regel von öffentlich-rechtlichen Medienorganisationen aus den meisten europäischen Ländern ausgetragen wird, bringt jährlich eine Vielzahl an musikalischen Talenten auf die große Bühne. Das große Spektakel geht somit in die nächste Runde und mit Betonung auf interkulturellen Austausch und gemeinschaftliches Feiern scheint das Motto „Grenzen überwinden“ in diesem Kontext in der Tat von besonderer Relevanz.
– NAG