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In der Berliner Mahlsdorf kam es am Mittwochmorgen, dem 8. Januar 2025, zu einem Vorfall, der erhebliche Verkehrseinschränkungen nach sich zog. Laut einem Bericht von der Berliner Zeitung riss ein Lkw an der Kreuzung B1/B5 Alt-Mahlsdorf/Hönower Straße die Oberleitung der Straßenbahn hinunter. Der Vorfall führte zu einem Stau von mehr als 15 Minuten in stadteinwärtiger Richtung und beeinträchtigte zudem den Straßenbahnverkehr der BVG auf der Linie 62.
Infolgedessen wurde ein Ersatzverkehr zwischen den Stationen Mahlsdorf Süd und S Mahlsdorf eingerichtet, um den betroffenen Passagieren zu helfen. Die Verkehrseinschränkungen und der Stau an der Kreuzung verursachten erhebliche Unannehmlichkeiten für die Pendler in der Region.
Teststrecken für klimaneutrale Lkw
In einem weiteren Kontext berichtet Tagesschau über die Entwicklung und Testung von Lkw mit Oberleitungen in mehreren Bundesländern, darunter Hessen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Diese Systeme sollen den Nutzfahrzeugen das Fahren mit elektrischer Energie ermöglichen, ähnlich wie bei Straßenbahnen.
Auf einer Teststrecke der Autobahn 5 zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt wurden 400 Masten mit Oberleitungen installiert. Hybride Lastwagen, die mit Stromabnehmern ausgestattet sind, werden von verschiedenen Speditionen für den kommerziellen Einsatz getestet. Diese Lkw nutzen elektrische Energie, wenn sie sich innerhalb der Oberleitungszonen befinden, und schalten außerhalb auf Batteriebetrieb oder Diesel um.
Die technische Universität Aachen führt ähnliche Tests in Brandenburg durch, hat jedoch auch Anfangsprobleme und technische Schwierigkeiten festgestellt, wie etwa den Austausch von Isolatoren und unzuverlässige Datenübertragung. Zudem hat sich gezeigt, dass die GPS-Steuerung der Systeme oft dazu führt, dass die Stromabnehmer nicht rechtzeitig ausgefahren oder eingeholt werden können. Die Funktionalität der Oberleitungen wurde zwar bestätigt, der ökologische Nutzen bleibt allerdings unklar. Laut Forschungen der TU Darmstadt konnte auf der hessischen Teststrecke eine Verringerung der Treibhausgase zwischen 16 und 21 Prozent festgestellt werden.
Die wirtschaftlichen Aspekte dieser Testprogramme sind ebenfalls fraglich, da die Betriebskosten der Oberleitungs-Lkw derzeit höher als die von Diesellastern sind. Zudem plant das baden-württembergische Verkehrsministerium den Abriss der Teststrecke im kommenden Jahr, um Ressourcen besser einzusetzen. In der aktuellen Diskussion wird der Fokus des Bundesverkehrsministeriums verstärkt auf batterieelektrische Antriebe, Brennstoffzellen und Wasserstoff gelegt, während die Oberleitungslaster nur am Rande erwähnt werden.
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