Eine dramatische Wende in der Automobilbranche: Carlos Tavares, der CEO von Stellantis, wurde umgehend gefeuert. Die Gründe für diese Entscheidung sind komplex und bleiben größtenteils im Dunkeln, wie heute.at berichtet. Der bestbezahlte Automanager, der im letzten Jahr 36,5 Millionen Euro verdiente, hinterlässt ein Unternehmen, dessen Verkaufszahlen beträchtlich gefallen sind. Vor allem in Nordamerika gab es einen Zusammenhang mit einem alarmierenden Rückgang von 36 Prozent. Auch europäische Märkte trugen mit 17 Prozent zu den besorgniserregenden Zahlen bei. John Elkann übernimmt bis zur Ernennung eines neuen Chefs die Leitung des Unternehmens.
Ursachen für die Kündigung
Die Probleme von Stellantis sind vielfältig. Die Preisgestaltung der Fahrzeuge, insbesondere bei den Volumenmodellen, hat offenbar viele Kunden in die Arme der günstigeren Konkurrenz getrieben. Die Popularität von Marken wie Renault und Suzuki nimmt zu, während die Modelle von Stellantis, darunter Fiat, Peugeot und Opel, in den Verkaufszahlen zurückfallen. Laut Insidern war Tavares' Strategie zu stark auf kurzfristige Lösungen ausgerichtet, was zu wachsendem Unmut unter den Führungskräften führte.
Zusätzlich sieht sich Stellantis vor großen Herausforderungen. Der Übergang zu Elektromobilität muss bewältigt werden, und Tavares war zwar optimistisch, aber auch realistisch über die Hürden: Die Herstellung von Elektrofahrzeugen ist derzeit noch um 40 Prozent teurer als die Produktion von benzinbetriebenen Autos, was zusätzliche staatliche Anreize erfordert. Dies betont sueddeutsche.de, und stellt die dynamischen Ziele des Unternehmens infrage, das sich bis 2030 zum Marktführer im Bereich der Elektromobilität wandeln möchte.
Inmitten dieser Unsicherheiten bleibt die Frage, ob Stellantis ohne die Führung von Tavares seinen Kurs erfolgreich halten kann. Finanzielle Konstanz könnte aber der Schlüssel zur Bewältigung dieser Transformation sein, wie Tavares selbst betonte: "Geld ist nicht das Problem." Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich der Konzern unter neuer Leitung weiterentwickeln wird.