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Kastanienbäume im August: Braunfärbung durch Miniermotte erklärt

In Baden-Württemberg färben sich in diesem August viele Kastanienblätter braun, was auf einen Befall mit der Larve der Miniermotte hinweist; während dieser Schädling optische Schäden verursacht, sind die Bäume selbst nicht in Gefahr, jedoch könnte die zunehmende Ausbreitung aufgrund steigender Temperaturen wichtige Maßnahmen zur Eindämmung erfordern.

Aktuell sind viele Kastanienbäume in Baden-Württemberg betroffen: Ihre Blätter zeigen eine auffällige Braunfärbung, die vor allem durch den Befall der Miniermotte hervorgerufen wird. Was bedeutet das für die Bäume und ihre Umgebung?

Ursachen der Braunfärbung

Die Braunfärbung der Blätter, die in der Hochsommerzeit auftritt, ist ein deutliches Signal für den Befall durch die Larven der Miniermotte. Laut Olaf Zimmermann, einem Insektenkundler aus Karlsruhe, ist dieser Effekt in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt. Die Miniermotte stammt ursprünglich aus Südosteuropa und hat sich offenbar an die steigenden Temperaturen der letzten Jahre angepasst. Diese klimatischen Bedingungen scheinen den Insekten zu helfen, da ihre natürlichen Feinde, wie spezielle Schlupfwespenarten, in der Region nicht ausreichend vertreten sind.

Auswirkungen auf die Bäume

Ein Trost: Die Bäume selbst sind durch den Befall nicht in akuter Gefahr. Zimmermann betont, dass bis heute keine Kastanie aufgrund der Larven gestorben ist. Der Befall hat hauptsächlich optische Auswirkungen, kann jedoch die Resilienz der Bäume schwächen und sie anfälliger für andere Krankheiten machen, so der BUND Baden-Württemberg.

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Tipps zur Bekämpfung und Vorbeugung

Um die Verbreitung der Miniermotte einzudämmen, empfehlen Experten, das fallen gelassene Laub im Herbst aufzusammeln. Darin verstecken sich die Larven, die sonst die nächste Generation der Schädlinge bilden könnten. Außerdem kann die Erfassung von Schäden in Datenbanken eine wichtige Grundlage für künftige Bekämpfungsmaßnahmen sein.

Kommunale Planung und Artenvielfalt

Interessanterweise wird nur die weiß-blühende Rosskastanie von den Miniermotten befallen. Experten raten daher Kommunen, bei der Planung neuer Bepflanzungen verstärkt auf rotblühende Kastanienarten und deren Hybriden zurückzugreifen, um das Risiko eines Befalls zu verringern.

Schadpotential und Zukunftsaussichten

Während die Kastanienminiermotte aus der Perspektive des Pflanzenschutzes als relativ „verschmerzbar“ gilt, stellt der neu aufgetretene Japankäfer eine bedeutendere Bedrohung dar. Dieser Käfer wurde in Deutschland erstmals 2021 nachgewiesen und könnte gravierende Auswirkungen auf die heimische Pflanzenwelt haben.

Insgesamt zeigt die Problematik um die Miniermotte ein größeres Bild: Sie ist nicht nur ein Hinweis auf die Veränderung der Umweltbedingungen, sondern auch ein Mahnmal für die Notwendigkeit, die Artenvielfalt in städtischen und ländlichen Räumen zu fördern. Angesichts der Herausforderung, die Gesundheit der Bäume zu schützen, sind umfassende Strategien gefragt, um die zukünftige Resilienz unserer Wälder zu sichern.

– NAG

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