Die Volleyball Bundesliga (VBL) hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Die Liga soll wachsen und an Attraktivität gewinnen. Im vergangenen Jahr kamen vier neue Vereine in die Liga: ASV Dachau, Baden Volleys SSC Karlsruhe, FT 1844 Freiburg und VC Bitterfeld-Wolfen. Diese Initiative hat nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert, sondern auch für eine spannende und abwechslungsreiche Spielzeit gesorgt.
Die Aufsteiger haben es geschafft, sich schnell zu etablieren und starke Leistungen abzuliefern. Kommentar von BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand: „Die Erweiterung hat viele Vorteile gebracht.“ Vor allem die neuen Standorte seien vielversprechend. In Städten wie Freiburg oder Karlsruhe sieht Niroomand Potenzial für weitere Entwicklungen in der Zukunft. Er fordert jedoch auch, dass die neue Konkurrenzsituation bestehen bleibt, sodass die Liga an Qualität und Zuschauerinteresse gewinnt. Nur dann könne man langfristig 5.500 Zuschauer pro Heimspiel anstreben.
Positive Rückmeldungen der Vereine
Die ersten Rückmeldungen der betroffenen Vereine sind durchweg positiv. Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der VBL, hebt hervor, dass alle neuen Klubs die Liga sportlich bereichert haben. Einige von ihnen haben sogar den Einzug in die Playoffs geschafft und finanziell ist es den Vereinen gelungen, eine schwarze Null zu schreiben. „Wir sind sehr zufrieden“, betont Retzlaff und verweist auf die wirtschaftlichen und sportlichen Erfolge der Saison.
Wichtig für den langfristigen Erfolg der Liga ist eine stabile Finanzenbasis. Retzlaff erklärt, dass die Neulinge auf einem anderen wirtschaftlichen Niveau lizenziert werden als etablierte Klubs. „Das gilt allerdings für alle, jeder muss sich an die Vorgaben halten“, sagt sie. Sportliche Absteiger wird es in der laufenden Saison nicht geben, aber das langfristige Ziel sieht vor, dass in Zukunft eine Durchmischung erfolgen soll. Ziel ist es, jährlich einen Auf- und Absteiger zu haben.
Der VC Bitterfeld-Wolfen hat eine entscheidende organisatorische Veränderung vollzogen. Der Klub hat für sich einen Geschäftsführer installiert, was einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung darstellt. Lukas Thielemann, der zuvor Cheftrainer war, bringt frischen Wind in die Vereinsstruktur und führt nun alle Fäden aus der Geschäftsstelle. „Wir brauchen bessere Bedingungen, um uns in der Bundesliga behaupten zu können“, erklärt Thielemann.
Ein großes Problem ist die aktuelle Sportstätte. Die Bernsteinhalle genügt den Anforderungen der Liga nicht. „Wir brauchen dringend eine größere Halle“, fordert Thielemann. Geplant ist eine neue Arena, die rund 3.000 Zuschauer fassen kann, aber die Finanzierung für den Betrieb bleibt ungewiss. In der Region ist noch nicht ganz angekommen, wie erfolgreich der Verein im Volleyball-Oberhaus ist, das muss sich noch ändern.
Cindy Retzlaff ist optimistisch, dass weitere Teams in die Liga aufgenommen werden können, sofern die bestehenden Teams sich stabilisieren und gut wirtschaften. „Die Chancen waren in den letzten Jahren nie so gut wie heute“, glaubt sie. Der Blick in die Zukunft bleibt also hoffnungsvoll. Während die VR Volleys auf den 21. September hinarbeiten, hat die Liga bereits viele weitere spannende Begegnungen im Kalender.