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Razzia gegen Schleuserbande: Bundespolizei schlägt in Mannheim zu!

Bundespolizei und Zoll schlagen am Dienstagmorgen in Mannheim, Karlsruhe und Worms zu: Bei Razzien gegen eine siebenköpfige Schleuserbande wurden 24 Objekte durchsucht und vier Haftbefehle vollstreckt, während zahlreiche illegale Arbeitskräfte aus dem vorderasiatischen und kaukasischen Raum ausgenutzt wurden!

In einer umfangreichen Aktion haben die Bundespolizei sowie der Zoll in Mannheim sowie den Städten Karlsruhe und Worms eine Razzia gegen Schleuserkriminalität durchgeführt. Diese fand in den frühen Morgenstunden statt und umfasste die Durchsuchung von insgesamt 24 Objekten, darunter Firmen und Wohnungen. Laut einem Sprecher der Bundespolizei war diese groß angelegte Maßnahme dringend notwendig, da die Ermittlungen eine siebenköpfige Bande ins Visier genommen hatten, die sich für die illegale Einschleusung von Migranten verantwortlich zeigten.

Die Schleusergruppe, zu der sowohl Männer als auch Frauen gehören, soll über einen längeren Zeitraum hinweg Menschen aus vorwiegend vorderasiatischen und kaukasischen Ländern illegal nach Deutschland gebracht haben. Berichten zufolge hielten diese Personen Zwangsarbeitsverhältnisse und mussten unter prekären Bedingungen leben. Den Betroffenen wurden oft verlockende Arbeitsangebote in ihrer Heimat versprochen, die sich hier als Fata Morgana erwiesen. Stattdessen fanden sie sich in ausbeuterischen Situationen wieder – eine ernsthafte Menschenrechtsverletzung.

Ermittlungen führen zu Festnahmen

Die Razzien hatten auch konkrete Auswirkungen: Insgesamt vier Haftbefehle wurden vollstreckt. Zwei Verdächtige wurden in Mannheim, einer in Worms und ein weiterer in Neustadt an der Weinstraße gefasst. Ihnen wird vorgeworfen, illegal in Deutschland Personen beschäftigt zu haben. Der Sprecher der Bundespolizei erklärte, dass diese Festgenommenen Täter noch am Dienstag einem Richter vorgeführt werden sollten, während gegen drei andere mutmaßliche Mitglieder der Bande ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.

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Die Einsatzkräfte, die während der Razzia zahlreiche Personen antrafen, die illegal arbeiteten, beschlagnahmten dabei auch eine Vielzahl an Dokumenten, Laptops und anderen Beweismitteln. Unter den festgestellten Unregelmäßigkeiten waren auch gefälschte EU-Personalausweise, die es den eingeschleusten Personen ermöglichten, ohne gültige Arbeitserlaubnis in Deutschland zu arbeiten. Es wurde festgestellt, dass diese Menschen häufig unter dem Mindestlohn arbeiteten und zudem um ihre sozialen Rechte betrogen wurden.

Ursprünge der Ermittlungen

Die Ermittlungen nahmen ihren Anfang nach einem Vorfall am Frankfurter Flughafen im Juli des Vorjahres. Bei der Kontrolle eines Mannes, der mit einem Pass und Visum ausreisen wollte, stellte sich heraus, dass dieser keine Arbeitsgenehmigung besaß, jedoch angab, bereits in Deutschland gearbeitet zu haben. Weitere Kontrollen am Stuttgarter und Frankfurter Flughafen ergaben ähnliche Auffälligkeiten. Dadurch wurden die Ermittler auf die Schleusergruppe aufmerksam und begannen ab Januar mit verdeckten Maßnahmen.

Zusätzlich zu den Verstößen im Zusammenhang mit der Schleuserkriminalität wird auch gegen die Veruntreuung von Sozialversicherungsbeiträgen ermittelt, da davon auszugehen ist, dass die Bande systematisch gegen das Schwarzarbeitergesetz verstieß. Die Bundespolizei und das Hauptzollamt Karlsruhe arbeiten zusammen, um diesen kriminellen Machenschaften das Handwerk zu legen. “Die Schleuser, denen wir heute das Handwerk legen konnten, haben sich daran bereichert”, erklärte ein Beamter, und unterstrich die Dringlichkeit, dieser Problematik entgegentreten zu müssen, um die betroffenen Personen zu schützen und die kriminellen Netzwerke zu zerschlagen.

Die anhaltende Schleuserkriminalität stellt ein ernsthaftes Problem dar, dem sich die zuständigen Behörden mit aller Kraft widmen müssen. Die Aktionen von heute sind ein deutliches Zeichen dafür, dass man entschlossen gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften und die Gefahr der Illegalität vorgeht. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.swr.de.

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