Karlsruhe

Kreis Karlsruhe fordert Hilfe nach Hochwasser – Ministerium lehnt ab!

Im Landkreis Karlsruhe brodelt es! Nach dem verheerenden Hochwasser im August, das Gemeinden wie Bruchsal und Gondelsheim hart getroffen hat, bleibt die ersehnte finanzielle Unterstützung des baden-württembergischen Innenministeriums aus. Der Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) ist empört und spricht von einer „tiefe Enttäuschung und völligen Unverständnis“ im Kreistag. In einem eindringlichen Schreiben an Innenminister Thomas Strobl (CDU) kritisiert er die Entscheidung, keine Hilfen zu gewähren, und wirft dem Ministerium vor, die tatsächliche Lage vor Ort nicht zu kennen.

Millionenschäden und Ungleichbehandlung

Die Schäden im nördlichen Landkreis Karlsruhe belaufen sich auf Millionenhöhe, und Schnaudigel fordert, dass das Land nicht den Eindruck erweckt, es messe mit zweierlei Maß. Während andere Regionen, wie Oberschwaben, bereits ab einer Schadenssumme von 125.000 Euro unterstützt wurden, bleiben die betroffenen Gemeinden in Karlsruhe auf ihren Kosten sitzen. Auch die „Landesvereinigung Baden in Europa“ äußert scharfe Kritik und betont, dass es nicht hinnehmbar sei, dass die Kommunen sich allein gelassen fühlen.

Das Innenministerium weicht der Kritik nicht aus. Ein Sprecher betont, dass die Ereignisse im August als regionales Geschehen betrachtet werden und das Ministerium „ohne Wenn und Aber“ an der Seite der Kommunen stehe. Die Entscheidung über Hilfen werde klar und faktenbasiert getroffen. Zudem verweist das Ministerium auf reguläre Fachförderprogramme, die für die Unterstützung nach dem Hochwasser in Betracht kommen könnten. Schnaudigel bleibt jedoch skeptisch und fordert ein Umdenken sowie eine grundsätzliche Zusage für Landeshilfen aus Stuttgart. Weitere Gespräche über die dringend benötigte Unterstützung sind bereits in Planung.

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Quelle/Referenz
swr.de

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