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Kehl kämpft verzweifelt gegen invasives Ameisen-Hochwasser!

Kehl wehrt sich gegen die drohende Ameiseninvasion der invasiven Art Tapinoma magnum und setzt auf heiße Methoden statt Gift - während ein Kinderspielplatz gesperrt ist und Millionen von Ameisen den Boden unter unseren Füßen abbauen!

In der badischen Stadt Kehl, die an der Grenze zu Frankreich liegt, gibt es seit einem Jahr ernsthafte Probleme mit einer invasiven Ameisenart namens Tapinoma magnum. Diese kleinen, aber hartnäckigen Krabbeltiere haben sich in der Region stark verbreitet und verursachen dort diverse Schäden. Der städtische Umweltbeauftragte Gregor Koschate hat jedoch klargestellt, dass die Gemeinde keine Gifte zur Bekämpfung einsetzen wird. Diese Entscheidung basiert auf Erfahrungen anderer Kommunen, die gemeldet haben, dass der Einsatz von Gift gegen diese Ameisenarten ineffektiv ist.

Die Lage in Kehl ist ernst: Die Ameisen haben erheblichen Schaden angerichtet, einschließlich der Unterhöhlung des Bodens eines Kinderspielplatzes, was zu dessen Schließung aus Sicherheitsgründen führte. Auch in Wohnhäuser drangen die Ameisen ein und verursachten Störungen bei Strom- und Internetverbindungen, was die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigte.

Alternativen zur Bekämpfung

Statt Gifte anzuwenden, hat die Stadt mit einem innovativen Ansatz reagiert: Sie hat ein spezielles Gerät angeschafft, das mit heißem Wasser arbeitet, um die Nester der Ameisen zu bekämpfen. Koschate sieht in dieser Maßnahme einen ersten Schritt, auch wenn er zugeben muss, dass die Probleme damit nicht vollständig gelöst werden können. „Wir können sie damit nicht kleinbekommen“, erklärte er. Laut Koschate ist außerdem mehr Forschung zur Ameisenart nötig, um wirksamere Strategien zu entwickeln.

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Die umfassende Verbreitung der Tapinoma magnum in der Region hat dazu geführt, dass in mehreren Stadtteilen von Kehl riesige Superkolonien mit Millionen von Ameisen und mehreren Hundert Königinnen aufgetaucht sind. Diese Kolonien benutzen ein geschicktes Strategiemuster: Wenn ein Nest beseitigt wird, wandern die Insekten einfach in ein anderes Nest um. Dies erschwert die Bekämpfung erheblich und führt dazu, dass die Problematik schleichend voranschreitet.

Eine unbekannte Bedrohung aus dem Mittelmeerraum

Die Tapinoma magnum, die fälschlicherweise durch ihren Namen mit einer großen Größe assoziiert wird, sieht aus wie eine gewöhnliche heimische Ameise und wird dadurch oft nicht sofort erkannt. Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Spezies hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Gebieten des südwestlichen Deutschlands, einschließlich Städten wie Lörrach, Karlsruhe und Heidelberg, bemerkbar gemacht. Auch angrenzende Regionen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Ostfrankreich sind betroffen.

Die Situation in Kehl ist ein deutliches Beispiel dafür, wie Gemeinden unvorbereitet auf die Herausforderungen durch invasive Arten reagieren müssen. Koschate machte deutlich, dass ein bundesweites Netzwerk zur Bekämpfung solcher Arten dringend erforderlich ist, um den Gemeinden wirksame Unterstützung zu bieten. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in Kehl und anderen betroffenen Städten weiter entwickeln wird. Diese Probleme könnten sonst zu weitreichenden Schwierigkeiten in der Region führen wie www.ka-news.de berichtet.

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