Der Bahnhof in Bellheim, ein zentraler Punkt für die Gemeinde, ist an einem Mittwochmittag alles andere als belebt. Trotz der täglichen Abfertigung von über 80 Zügen, die rund 400 Ein- und Aussteiger anziehen, bleibt die Atmosphäre gelassen. Zum Vergleich: In Rülzheim und Kandel, nur wenige Kilometer entfernt, sind die Bahnhöfe stark frequentiert. Hier in Bellheim jedoch, wo nur ein Mann in die rote Bahn nach Karlsruhe einsteigt und zwei Passagiere aussteigen, ist es fast schon beschaulich.
Bahnhaltepunkt Bellheim
Obwohl der Bahnhof den Namen „Bahnhof“ trägt, handelt es sich offiziell um einen Bahnhaltepunkt, und es gibt sogar einen zweiten in der Gemeinde. Die Station selbst ist gut gepflegt, mit barrierefreiem Zugang, ausreichend Parkplätzen und Fahrradboxen, die von der Ortsgemeinde verwaltet werden. Ein Gastronomiebetrieb im Bahnhofsgebäude und ein Snackautomat sorgen dafür, dass Reisende während des Wartens nicht hungern müssen.
Der Bahnhof wurde 1876 eröffnet und das historische Backsteingebäude steht heute unter Denkmalschutz. Früher hatte der Bahnhof sogar einen eigenen Gleisanschluss zum NATO-Tanklager und zur Firma Kardex, doch davon ist heute nichts mehr zu sehen. Währenddessen rollt der nächste Zug nach Germersheim ein, und eine Frau, die zuvor im Wartehäuschen gesessen hat, steigt ohne Eile ein. Die entspannte Atmosphäre am Bahnhof Bellheim zeigt, dass nicht jeder Bahnhof hektisch und überfüllt sein muss.