Im Karlsruher Zoo gibt es aufregende, aber auch besorgniserregende Nachrichten: Eisbärin Nuka hat am 02. November 2024 zwei süße Jungtiere zur Welt gebracht! Doch die Freude über den Eisbär-Nachwuchs wird von einer düsteren Realität überschattet. Die Überlebenschancen der kleinen Eisbären sind extrem gering. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt erklärt, dass die Bedingungen für die Jungtiere alles andere als ideal sind.
Erste Geburt für Eisbärin Nuka
Nuka, die frischgebackene Mutter, hat sich vor der Geburt in eine Wurfhöhle zurückgezogen, aber die Geburt fand im Außenbereich statt. Dies bedeutet, dass die kleinen Eisbären unter freiem Himmel zur Welt kamen, was ihre Überlebenschancen drastisch mindert. „Es ist eine wunderbare Nachricht, dass wir seit 1991 wieder Eisbär-Nachwuchs in Karlsruhe haben. Doch die hohe Sterblichkeit bei Jungtieren ist eine ernste Herausforderung“, so Reinschmidt weiter. In der Natur und im Zoo ist die Jungtiersterblichkeit alarmierend hoch, und bei einer Außengeburt ist die Gefahr noch größer.
Um die kleinen Eisbären bestmöglich zu schützen, hat der Zoo den Bereich um die Außenanlage für Besucher abgesperrt und die Scheiben als Sichtschutz kalkiert. So kann Nuka, die sich in einer geschützten Halbhöhle aufhält, in Ruhe für ihre beiden Jungtiere sorgen. Nuka kam im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) im März aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza nach Karlsruhe. Ihr Partner Kap, ein genetisch wertvoller Eisbär aus Moskau, wurde bislang nur einmal in Hamburg aktiv. Derzeit sind die beiden getrennt, um Nuka und den Jungtieren die nötige Ruhe zu geben.
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