Braunschweig. Eintracht Braunschweig musste sich erneut geschlagen geben – diesmal gegen den Karlsruher SC. Ein spannendes Spiel im Stadion an der Hamburger Straße lockte 19.908 Zuschauer an, die eine teils mutige Leistung ihrer Mannschaft erhofften, jedoch enttäuscht wurden. Trotz Verbesserungen in der ersten Hälfte brachte die zweite Halbzeit nicht das gewünschte Ergebnis, und die Löwen blieben ohne Punkte.
Die Begegnung begann vielversprechend für die Braunschweiger, deren Trainer Daniel Scherning eine veränderte Formation aufstellte. Neuzugänge wie Paul Jaeckel und Sebastian Polter fanden sich sofort in der Startelf wieder. Die Gastgeber zeigten von Beginn an mehr Engagement und Leidenschaft, als sie es in den letzten Spielen getan hatten. Ermin Bicakcic brachte die Eintracht in Führung, nachdem er einem Schuss von Sven Köhler entscheidend seine Richtung gab. Dies geschah in der 14. Minute und sorgte für Jubel im Stadion.
Eintracht zeigt Fortschritte, aber nicht genug
Die erste Hälfte war durch eine verbesserte Offensive geprägt, auch wenn sich die klaren Torchancen in Grenzen hielten. Die Braunschweiger Fans begannen, an die Fähigkeiten ihres Teams zu glauben, als sie mit „Steht auf, wenn Ihr Löwen seid!“ ihre Mannschaft anfeuerten. Ein noch erblindeter Angriff kurz vor dem Pausenpfiff bot den Zuschauern Hoffnung, doch es blieb beim 1:0 zur Halbzeit.
Die zweite Halbzeit sollte jedoch anders verlaufen. Karlsruhe trat mit neuer Energie auf und spürte die Dringlichkeit, etwas aus dem Spiel mitzunehmen. Obwohl Eintracht zunächst wohl organisiert wirkte und kontrollierte Angriffe zeigen konnte, machte sich die Unsicherheit bald wieder bemerkbar. Nachdem der KSC in einer Druckphase angriff, glichen sie in der 73. Minute durch Andrin Hunziker aus. Der junge Stürmer hatte sich am zweiten Pfosten durchgesetzt und bestrafte die Nachlässigkeit der Braunschweiger Abwehr.
In dieser kritischen Phase gelang es der Eintracht nicht, an die Führungsstärke der ersten Hälfte anzuknüpfen. Während des Spiels vergab Levente Szabó eine großartige Gelegenheit, nach einem Freistoß von Köhler den Ball erneut ins Netz zu befördern. Stattdessen waren es die Gäste, die in der 87. Minute den entscheidenden Treffer erzielten. Budu Zivzivadze nutzte einen fatalen Fehler im Mittelfeld, um den Ball im Tor zu versenken und so das Spiel endgültig zu entscheiden.
Nun stehen die Braunschweiger vor einer schweren Aufgabe. Nach dieser Niederlage sind sie weiterhin im Abstiegskampf und müssen sich bald mit den ebenfalls sieglosen Darmstädtern messen, was eine weitere kritische Begegnung darstellt. Die Situation erfordert eine sofortige Wende, um nicht in eine noch tiefere Krise zu geraten.
Eintracht Braunschweig hat zweifellos Fortschritte gemacht, aber die mangelnde Konsequenz vor dem Tor und defensive Unachtsamkeiten haben sich als hinderlich erwiesen. Die nächste Herausforderung bietet sowohl die Gelegenheit zur Rehabilitation als auch die Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Die anstehenden Spiele werden ein wahrer Gradmesser für die Mannschaft und deren Ambitionen in der 2. Bundesliga sein.
– NAG