Ein historischer Moment für Bruchsal! Der Kreistag des Landkreises Karlsruhe hat mit überwältigender Mehrheit die Rückkehr des alten Autokennzeichens BR beschlossen. Dieses Kennzeichen war bis 1972 in Gebrauch und kehrt nun nach einem langen Kampf zurück – beim dritten Anlauf hat es endlich geklappt! Bruchsals Bürger können sich freuen, denn bald dürfen sie ihre Autokennzeichen gegen das nostalgische BR tauschen, vorausgesetzt, das Regierungspräsidium gibt sein Okay, was als sicher gilt.
Die Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (Grüne) ist überglücklich! Nach zwei gescheiterten Versuchen in 2013 und 2018 hat sie nun endlich Erfolg. „Mit einem BR-Kennzeichen fühle ich mich mit der Region verbunden“, schwärmt sie. Diese Rückkehr ist mehr als nur ein Nummernschild – es ist ein Stück Identität für die Bruchsaler, die sich nach der alten Verbindung sehnen. „Das ist genau das, was ich aus Demokratiesicht so wichtig finde“, fügt sie hinzu. Doch nicht jeder ist begeistert von der Entscheidung.
Gegner der BR-Rückkehr
Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) hat sich vehement gegen die Wiedereinführung ausgesprochen. Er bezeichnete das Kennzeichen als überflüssig und sieht keine zwingenden Gründe für die Rückkehr. Dennoch erkennt er die emotionale Bedeutung, die das BR-Kennzeichen für viele Bürger hat. „Wir haben andere gravierendere Probleme“, sagt er, doch die Bürger haben gesprochen, und ihre Stimmen wurden gehört.
Die Rückkehr des BR-Kennzeichens wird voraussichtlich im kommenden Jahr Realität. Der Kreis rechnet mit einem Ansturm auf die Zulassungsstelle, also sollten Interessierte Wartezeiten einplanen. Auch Oberbürgermeisterin Petzold-Schick möchte ihr Kennzeichen ändern – von „KA-BR-1515“ zu „BR-KA-1515“. Bruchsal ist einer der letzten Landkreise, der die Möglichkeit hat, alte Kennzeichen zurückzuholen, nachdem die Gesetze bereits 2012 liberalisiert wurden. Der Trend zeigt, dass immer mehr Städte, wie Nagold und Ettlingen, ebenfalls eigene Kennzeichen anstreben, um ihre Identität zu stärken.