Stuttgart (ots)
Ein großer Schlag gegen cyberkriminelle Callcenter! Am 06. November 2024 wurde ein 32-jähriger kosovarischer Staatsangehöriger aus Nordmazedonien nach Deutschland ausgeliefert, der als Leiter eines betrügerischen Call-Centers gilt. Dieser Ermittlungserfolg folgt auf eine intensive internationale Untersuchung, die bereits im April 2024 startete, als zwölf Callcenter in Europa und im Libanon durchsucht wurden. Die Aktion wurde vom Cybercrime-Zentrum der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und dem LKA Baden-Württemberg koordiniert.
Die dreisten Täter hatten seit Juni 2023 gezielt Personen im deutschsprachigen Raum angerufen und sich als Vertreter von Banken ausgegeben. Ihr Ziel? Die Geschädigten dazu zu bringen, Geld auf von den Kriminellen kontrollierte Konten zu überweisen. In erschreckend vielen Fällen waren die persönlichen Daten der Opfer zuvor über gefälschte Bank-Webseiten (Phishing) erlangt worden, was verdeutlicht, wie skrupellos dieser Betrug durchgeführt wurde.
Ungeheuerliche Betrugsmasche
Der Beschuldigte wird verdächtigt, eine Schlüsselrolle in diesem perfiden Netzwerk gespielt zu haben. Er war verantwortlich für die Anmietung der Büros, die Rekrutierung neuer Mitarbeiter und die Beschaffung von Telefonnummern der Opfer. Laut Ermittlungen erfolgten zwischen Oktober 2023 und Februar 2024 in mindestens neun Fällen erfolgreiche Anrufe, wobei zwei Opfer einen gemeinsamen Verlust von etwa 30.000 EUR erlitten. Doch viele Versuche scheiterten: Entweder durch Misstrauen der Geschädigten oder durch wachsame Banken, die die Überweisungen stoppten.
Die Festnahme des Beschuldigten war das Ergebnis einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen den Behörden in Nordmazedonien, dem Kosovo und Deutschland. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft, während die Ermittlungen im Rahmen der Operation „Pandora“ weiterlaufen. Diese Enthüllungen zeigen, dass die Ermittler bereit sind, gegen internationalen Betrug vorzugehen, und dass die Zeit der skrupellosen Betrüger möglicherweise zu Ende geht!