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Ineos setzt 800 Mitarbeiter wegen Recaro-Insolvenz in Kurzarbeit

In der Autoindustrie von Baden-Württemberg schlägt die Insolvenz des Zulieferers Recaro Automotive hohe Wellen: Ineos schickt ab kommender Woche bis zu 800 Mitarbeiter in Hambach in Kurzarbeit, während die Produktionspläne des Geländewagens Grenadier ins Wanken geraten!

Im Zuge der Insolvenz des Traditionsunternehmens Recaro Automotive wird die Automobilbranche erneut mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Konkret betrifft dies das britische Unternehmen Ineos, dessen Standort in Hambach, Frankreich, betroffen ist. Rund 800 Mitarbeiter müssen aufgrund dieser schwierigen Situation ab der kommenden Woche in Kurzarbeit gehen, da essentielle Komponenten für die Produktion des Ineos Grenadier, einem Geländewagen, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Diese Entwicklung hebt einmal mehr die Abhängigkeit der Autohersteller von ihren Zulieferern hervor. Recaro, das seinen Sitz in Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg hat, ist ein wichtiger Zulieferer von Komfort- und Sicherheitskomponenten für die Automobilindustrie. Die Insolvenz wurde Ende Juli bekannt gegeben und hat unmittelbare Folgen für die Produktion in Hambach, die zuvor von Daimler übernommen wurde.

Details zur Kurzarbeit und ihrer Dauer

Philippe Steyer, Geschäftsführer von Ineos Automotive, erklärte, dass die Produktion des Geländewagens ab Mitte nächster Woche gestoppt werden muss. Die Maßnahmen zur Kurzarbeit sind planmäßig bis Ende des Jahres angesetzt und betreffen namentlich die Angestellten, die direkt in der Montage beschäftigt sind. Die Anordnung zeigt, wie kritisch die Lieferkette in der Automobilindustrie ist, insbesondere in Zeiten, in denen viele Unternehmen mit einem schwachen Auftragseingang zu kämpfen haben.

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Im Jahr 2021 stellte die Mercedes-Benz AG die Produktion der E-Klasse wegen ähnlicher Lieferengpässe ein, was verdeutlicht, dass solche Herausforderungen nicht neu sind. Die Abhängigkeit von Zulieferern kann für große Hersteller wie Ineos immense Auswirkungen haben, da selbst ein kleines Mangel an Komponenten den Produktionsfluss stark beeinträchtigen kann.

Daneben hat Ineos in diesem Jahr bereits die Produktion seines elektrischen Grenadiers im Magna-Werk in Graz eingestellt, was rund 2.000 Arbeitsplätze absicherte. Diese Entscheidung zeigt, wie turbulent die Situation in der Automobilproduktion geworden ist, besonders hinsichtlich der Planungen für elektrische Modelle. Der Grenadier wird als direkter Rivale zu etablierten Marken wie Land Rover und der G-Klasse von Mercedes-Benz gesehen, hat jedoch bislang schwache Verkaufszahlen, was weitere Probleme darstellen könnte.

Die weitreichenden Folgen der Insolvenz

Mit der Insolvenz von Recaro Automotive werden nicht nur die 800 Ineos-Mitarbeiter in Hambach vor Herausforderungen stehen. Auch 150 Arbeitsplätze am Hauptsitz von Recaro werden durch diese Situation bedroht. Der Mangel an Produkten und Materialien zwingt Unternehmen dazu, auf Kurzarbeit zurückzugreifen, eine Maßnahme, die es ihnen erlaubt, die Personalstruktur während eines temporären Einbruchs anzupassen, um später schneller reagieren zu können, sobald sich die Lage stabilisiert.

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Diese Form der Krisenbewältigung wird nicht nur von Ineos, sondern auch von vielen anderen Unternehmen genutzt, um Arbeitsplätze langfristig zu sichern und notfalls drastische Maßnahmen wie Entlassungen zu vermeiden. Wie die aktuelle Berichterstattung zeigt, ist die Lage in der Automobilindustrie weiterhin angespannt und bietet allen Beteiligten eine große wirtschaftliche Unsicherheit. Wenn essenzielle Bauteile fehlen, sind die Hersteller gezwungen, ihre Produktionslinien vorübergehend herunterzufahren, um einen vollständigen Stillstand zu verhindern.

Für mehr Einsichten und Informationen zu diesem Thema können Interessierte den detaillierten Bericht auf www.merkur.de nachlesen.

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