Hohenlohekreis

Reinhold Würth: Vom Schraubenkönig zum Visionär – Ein 75-jähriges Erbe

Reinhold Würth, der „König der Schrauben“, feiert am 1. Oktober in Künzelsau sein beeindruckendes 75-jähriges Arbeitsjubiläum und wird dabei von Bundeskanzler Olaf Scholz für seine visionäre Unternehmensführung, sein Engagement für Kunst und Kultur sowie seinen klaren Standpunkt gegen Fremdenfeindlichkeit geehrt!

Reinhold Würth, ein Name, der untrennbar mit dem Wachstum eines bemerkenswerten Familienunternehmens verbunden ist, plant am 1. Oktober ein besonderes Ereignis: sein 75. Arbeitsjubiläum. Der Weg, den Würth seit seinem Eintritt in das väterliche Unternehmen beschritten hat, ist eine bemerkenswerte Geschichte über Entschlossenheit und unternehmerischen Weitblick. Am 20. April 1935 in Öhringen zur Welt gekommen, trat er im Alter von nur 14 Jahren in die Fußstapfen seines Vaters und beschritt dort den ersten Schritt seiner beeindruckenden Karriere.

Kaum zu glauben, doch im zehnten Lebensjahr hatte er bereits die Verantwortung für die Geschäfte des Unternehmens übernommen, nachdem sein Vater, Adolf Würth, 1954 verstarb. Konnte er sich zu Beginn als Teil eines kleinen Unternehmens sehen, wandelte er dieses bald in einen Handelsgiganten und erkannte die wirtschaftlichen Chancen der Nachkriegszeit. Der Bedarf an Bau- und Montagematerial förderte die Entwicklung des Unternehmens enorm.

Würth als Entrepreneur und Arbeitgeber

Unter seiner Leitung expandierte die Würth-Gruppe nicht nur national, sondern auch international und entwickelte sich zu einem der führenden Anbieter im Bereich von Montage- und Befestigungsmaterial. Heute besteht das Unternehmen aus über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern und erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro. Sein Vermögen wird von Forbes auf unglaubliche 27,5 Milliarden Dollar geschätzt, was ihn zu einem der reichsten Deutschen macht.

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Würths Erfolg hat nicht nur mit Geschäftssinn zu tun, sondern auch mit seinem Respekt gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens. Die Würth-Gruppe zählt mittlerweile mehr als 87.000 Angestellte. Trotz seines Erfolgs trifft Würth deutlich klare Worte, wenn es um Menschen geht, die in der Arbeit Mittelmaß zeigen. So erlangte er Berühmtheit durch einen offenen Brief an seine Außendienstmitarbeiter, in dem er ihre Leistungen anprangerte und mit Konsequenzen drohte.

Die Unternehmensnachfolge ist ein weiteres großes Thema, das Würth gewissenhaft angeht. Er hat beschlossen, dass sein Enkel Benjamin 2025 die Leitung des Stiftungsaufsichtsrats übernehmen wird, um die von ihm gesetzten Werte weiterzuführen. Sein Engagement für eine wertschätzende Unternehmenskultur hat dazu geführt, dass die Würth-Gruppe nicht nur als wirtschaftlich erfolgreich gilt, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber angesehen wird.

Gesellschaftliches Engagement und kulturelle Leidenschaft

Abseits seiner unternehmerischen Aktivitäten hat Würth ein Herz für Kunst und Kultur entwickelt. So gilt die Sammlung Würth mit rund 20.000 Exponaten als eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen weltweit. Der Erwerb von Kunstwerken und die Schaffung von musealen Räumen in Künzelsau und Schwäbisch Hall ist Teil seines persönlichen Engagements in der Kunstszene. Seine Verbundenheit zu Künstlern wie Christo und Jeanne-Claude prägte nicht nur seine Sammlung, sondern auch dessen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

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Im Jahr 1987 gründete er gemeinsam mit seiner Frau die Stiftung Würth, die sich sozialen, kulturellen und bildungsorientierten Projekten widmet. Hier wirkten sie als Vorreiter in der Förderung hochwertiger Bildungs- und Kulturangebote. Kulturelle Veranstaltungen wie das Musikfest, das sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung widmet, zeigen die sozialen Werte, die Würth wichtig sind.

Außerdem haben Würths Initiativen im Bildungsbereich großen Einfluss. So hat die Stiftung nicht nur Schulen gegründet, sondern auch das Kompetenzzentrum für ökonomische Bildung ins Leben gerufen, das Schülern ökonomische Zusammenhänge näherbringen soll.

In der Gesellschaft nimmt er zudem eine klare Haltung ein. Im Frühling dieses Jahres rief er seine Mitarbeiter in einem offenen Brief dazu auf, sich gegen die AfD zu positionieren. Diese mutige und deutliche Haltung sorgte für Diskussionen in der Öffentlichkeit, zeigt jedoch auch seine Überzeugungen zu Themen wie Toleranz und Offenheit.

Für seine Verdienste wurde Reinhold Würth bereits vielfach ausgezeichnet, und zum 75. Arbeitsjubiläum wird auch Bundeskanzler Olaf Scholz nach Künzelsau reisen, um ihm zu gratulieren. Diese hohe Anerkennung verdeutlicht seinen Status als Vorbild nicht nur im unternehmerischen, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich.

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