Im Rahmen der Aktion „Sicherer Schulweg 2024“ hat das Polizeipräsidium Heilbronn in den letzten Wochen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche ergriffen. Die Initiative, die jährlich zum Schulbeginn durchgeführt wird, zielt darauf ab, das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu stärken und potenzielle Unfälle zu verhindern.
Die Polizei führte insgesamt 272 Verkehrskontrollen durch, bei denen zahlreiche Verstöße festgestellt wurden. So wurden 96 Fälle dokumentiert, in denen Fahrgäste entweder nicht angeschnallt waren oder Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert waren. Zudem gab es acht Geschwindigkeitsübertretungen in Bereichen mit erhöhtem Unfallrisiko, wo besonders häufig Kinder unterwegs sind. Ein weiteres häufiges Problem ist das Parken an unzulässigen Orten: 54 Verstöße gegen Park- und Haltverbote wurden vermerkt, oft auf Gehwegen oder in der Nähe von Bushaltestellen. Auch die Nutzung von Handys am Steuer blieb ein großes Thema – hier wurden 26 Verstöße geahndet.
Schwerpunkte der Kontrollaktionen
Ein besonders wichtiger Aspekt der Kontrollen war die Überprüfung von Fahrrädern, denn viele Kinder und Jugendliche nutzen das Rad für den Schulweg. Bei den Kontrollen wurden 98 Mängel entdeckt, die überwiegend unzureichende Beleuchtung und fehlende Reflektoren betrafen. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist die Sichtbarkeit im Straßenverkehr entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
Die Polizei führte außerdem zahlreiche Verkehrserziehungsmaßnahmen durch, um auf die allgemeinen Gefahren im Schulumfeld aufmerksam zu machen. Besonders im Fokus standen Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen, da viele Kinder noch nicht viel Erfahrung im Umgang mit dem Straßenverkehr haben.
Zusätzlich zu den Kontrollen organisierte das Polizeipräsidium gemeinsam mit der Heilbronner Kreisverkehrswacht am 11. und 12. September 2024 Aktionstage in Bad Rappenau und Heilbronn. Bei diesen Veranstaltungen wurden Schulanfänger und Kindergartenkinder spielerisch für das richtige Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert. Ein Mitspieltheater mit dem Titel „Das kleine Zebra“ vermittelte die wichtigsten Regeln unterhaltsam. An einem Informationsstand erhielten Eltern und Kinder hilfreiche Tipps zur Sicherheit beim Fahrradfahren und zur ordnungsgemäßen Kindersicherung in Fahrzeugen.
Die Rolle der Gemeinschaft
Eine zentrale Botschaft dieser Aktion ist die gemeinsame Verantwortung aller Verkehrsteilnehmenden. Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Autofahrer werden dazu aufgerufen, ihren Teil zur Sicherheit auf den Schulwegen beizutragen. Die Polizei möchte damit nicht nur sensibilisieren, sondern auch aktiv zur Verkehrssicherheit beitragen.
Die Bedeutung dieser Initiative wird durch die aktuellen Statistiken untermauert. Im letzten Jahr registrierte das Heilbronner Polizeipräsidium 131 Verkehrsunfälle, an denen Kinder als Fußgänger oder Radfahrer beteiligt waren. Von diesen Unfällen resultierten 171 leichte und 27 schwere Verletzungen von Kindern. Glücklicherweise gab es keine Verkehrstoten unter den Kindern. Oftmals waren die Kinder als Mitfahrer im Auto, Fußgänger oder Radfahrer unterwegs. Auch Unfälle mit Spiel- oder Sportgeräten sowie mit Elektrokleinstfahrzeugen wurden registriert.
Diese ergriffenen Maßnahmen und die ermittelten Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Sicherheit im Straßenverkehr für die jüngsten Verkehrsteilnehmenden ständig zu verbessern und alle Beteiligten aktiv einzubeziehen. Informationen über die laufenden Kampagnen und deren Fortschritt sind auf den Webseiten der örtlichen Polizeidienststellen zu finden, wie www.presseportal.de.