Im Landkreis Heilbronn wird ab 2026 eine bedeutende Neuerung in der Abfallwirtschaft eingeführt: die Gelbe Tonne für Verpackungsmüll. Dies wird vielen Bürgern eine erhebliche Erleichterung bringen, da sie ihren Müll nicht mehr zu einem der 51 Recyclinghöfen bringen müssen. Stattdessen erfolgt die Abholung direkt von zu Hause, ohne dass der Müll vorher sortiert werden muss.
Diese Umstellung ist für die Bewohner eine deutliche Verbesserung. Sie sparen Zeit und Aufwand, da die Anfahrt zu den Recyclinghöfen entfällt. Gleichzeitig wird jedoch auch die Möglichkeit bestehen bleiben, unsortierten Verpackungsmüll zu den Recyclinghöfen zu bringen. Das System bleibt somit flexibel; viele Container für Glas, Papier, Dosen und Altkleider werden weiterhin zur Verfügung stehen.
Erwartete Vorteile der Gelben Tonne
Mit dieser Maßnahme erhofft sich der Landkreis eine Erhöhung der Wertstoffmenge und mehr Zufriedenheit bei den Bürgern. Laut Harry Keppele, dem Sachbetriebsleiter im Abfallwirtschaftsbetrieb, wird die Einführung der Gelben Tonne auch als Anreiz wirken, die Menge an Restmüll zu verringern. Ab 2026 werden die kostenpflichtigen Entsorgungsgebühren für Restmüll steigen, was die Bewohner zusätzlich motivieren soll, ihre Abfallproduktion zu reduzieren.
Ein zentrales Ziel dieser Umstellung ist es, die hohe Menge an Restmüll im Landkreis Heilbronn zu senken. Im vergangenen Jahr produzierte jeder Einwohner im Durchschnitt 146 Kilogramm Restmüll – ein Wert, der über dem landesweiten Schnitt liegt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb schätzt, dass etwa 20 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr im Restmüll landen, anstatt recycelt zu werden. Dies geschieht häufig, weil manche Bürger sich nicht zu einem Recyclinghof aufmachen.
Umstellung erfordert Vorbereitung
Die Einführung der Gelben Tonne benötigt eine sorgfältige Planung und hat eine längere Vorlaufzeit. Daher wird sie erst in über einem Jahr Realität. Viele bestehende Verträge laufen Ende 2025 aus, was einen perfekten Zeitpunkt für die Umsetzung der neuen Regelungen darstellt. Der Landkreis rechnet mit einem Anstieg der Leichtverpackungen und hofft, dass diese Maßnahme letztlich auch zu niedrigeren Entsorgungskosten führt.
Trotz der Veränderungen wird den Recyclinghöfen ein hoher Stellenwert beigemessen. Laut Keppele ist die Qualität des gesammelten Mülls dort über alle Maßen gut. Auf den Höfen erfolgt eine präzise Sortierung von Verpackungsmüll, was bedeutet, dass er weniger verschmutzt ist. Dies schlägt sich direkt auf die Effizienz der anschließenden Abfallverwertung nieder.
Ein Umfrageergebnis von vor drei Jahren hat gezeigt, dass viele Bürger zudem die Fahrt zu den Recyclinghöfen oft mit anderen Erledigungen kombinieren, was zeigt, dass das bestehende System auch seine Vorzüge hat.
Die kommenden Monate bieten dem Landkreis die Gelegenheit, die Bürger aktiv zu informieren und deren Meinungen zur neuen Abfallentsorgung einzuholen. Im Jahr 2025 wird eine Abfrage unter den Einwohnern stattfinden, um herauszufinden, welche Größen für die Rest- und Biomülltonnen bevorzugt werden und ob sie die Gelbe Tonne wünschen oder lieber den bisherigen Weg zum Recyclinghof fortsetzen möchten.
Die Umstellung auf die Gelbe Tonne ist ein weiterer Schritt in der Abfallwirtschaft, der im Landkreis Heilbronn umgesetzt wird, um die Mülltrennung zu optimieren und die Zufriedenheit der Bürger zu steigern. Weitere Details dazu können hier nachgelesen werden.