Ein dramatisches Schicksal für die Mitarbeiter von Voith Hydro! Der Maschinenbauer aus Heidenheim an der Brenz hat sich entschieden, seine Produktion nach St. Pölten in Österreich zu verlagern. Doch die gute Nachricht: Nach zähen Verhandlungen bleibt mehr als die Hälfte der 70 Arbeitsplätze in Heidenheim erhalten! Dies könnte das Ende einer Ära bedeuten, denn die Großturbinenhalle, die fast ein Jahrhundert lang Teil der Stadtgeschichte war, bleibt vorerst bestehen.
Die Entscheidung zur Verlagerung wurde im Frühjahr getroffen, was bei den Beschäftigten für große Sorgen sorgte. Die IG Metall warnte vor der Schließung und dem Verlust einer wertvollen Tradition. Doch nun hat eine Einigung zwischen Voith und dem Betriebsrat Licht ins Dunkel gebracht: Die Produktion von Wasserkraftanlagen wird zwar nach Österreich verlagert, aber Heidenheim bleibt ein wichtiger Standort für das Unternehmen. „Wir haben eine radikale Verlagerung der Fertigung abgewendet“, erklärte Tobias Bucher von der IG Metall. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns erhalten sollen, um die Auswirkungen der Verlagerung abzumildern.
Komplexe Verhandlungen und ein Kompromiss
Die Einigung, die bis Ende September 2025 gilt, ist das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen Voith Hydro und dem Betriebsrat. „Wir sind nun doch mit dem Kompromiss, der für beide Seiten schmerzhaft ist, zufrieden“, so Bucher. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, aber letztendlich wurde ein tragfähiger Plan gefunden, der beiden Standorten – Heidenheim und St. Pölten – eine zukunftssichere Perspektive bietet. Die Mitarbeiter, die von der Verlagerung betroffen sind, können auf Unterstützung innerhalb des Unternehmens hoffen.
Voith Hydro, ein global agierendes Familienunternehmen, zeigt, dass es bereit ist, sich den Herausforderungen der Industrie zu stellen. Mit einem Umsatz von 5,51 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2022/2023 und über 22.000 Mitarbeitern bleibt das Unternehmen ein Schwergewicht im Maschinenbau. Die Verlagerung mag schmerzhaft sein, doch sie ist auch ein Zeichen für die Anpassungsfähigkeit und den Willen, in einer sich ständig verändernden Welt zu bestehen.