Nach einer herben Niederlage von 0:4 bei Heidenheim sieht sich der FC Augsburg mit großen Herausforderungen konfrontiert. Trainer Jess Thorup äußerte sich besorgt über die aktuelle Situation und die Länderspielpause, die ihm als „größtes Problem“ erscheint. Die Möglichkeit für eine intensive Analyse und Aufarbeitung der Niederlage bleibt durch die Abwesenheit vieler Spieler eingeschränkt, die nun international für ihre Nationalmannschaften aktiv sind.
Die Schwierigkeiten des FC Augsburg begannen am vergangenen Sonntag. Ein enttäuschender Auftritt in Heidenheim lässt die Frage aufkommen, wie die Mannschaft ihre Form sowie das Selbstvertrauen zurückgewinnen kann. Thorup, der ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Disziplin und der Taktik seiner Spieler äußerte, sieht die Notwendigkeit, umgehend in die Analyse der Fehler einzutauchen. Nach einem Unentschieden gegen Werder Bremen zu Saisonbeginn war die klare Niederlage ein Rückschritt, den er so nicht akzeptieren kann.
Sorgfaltspflicht bei Fehlern
Besonders schmerzhaft war der Handelfmeter, der das erste Tor für Heidenheim einleitete. Augsburger Verteidiger Keven Schlotterbeck hat den Ball an die Hand bekommen, und die Entscheidung des Schiedsrichters, Martin Petersen, sorgte für Frustration. Schlotterbeck selbst räumte ein, dass man sich „an die eigene Nase fassen“ müsse und es wichtig sei, Fehler selbst zu identifizieren, um sie künftig zu vermeiden. Die Diskussion um den Schiedsrichterpfiff wurde immer drängender, während die Hauptverantwortung der Mannschaft selbst zufiel.
Aktuell steht der FCA mit lediglich einem Punkt nach zwei Spielen da. Der missratene Start in die noch junge Saison wird von den Fans nicht leicht akzeptiert, und es gilt, das Ruder schnellstmöglich herumzureißen. In zwei Wochen wird die Gelegenheit kommen, gegen den FC St. Pauli anzutreten, der bislang ebenfalls ohne Punkt dasteht. Thorup sieht in diesem Duell die Chance, dringend benötigte Punkte zu sammeln und die Moral innerhalb des Teams zu stärken.
In diesem Kontext ist Thorups letzte Aussage besonders bemerkenswert: „Die Länderspielpause ist im Moment kein Freund von uns.“ Sie könnte zwar Zeit für Training bieten, doch der ständige Einfluss der Nationalmannschaften macht es schwierig, eine homogene Teamarbeit aufzustellen. Die Frage für Augsburg bleibt, ob man die Zeit optimal nutzen kann oder ob der Druck und die Ungewissheit zu weiteren Rückschlägen führen.
– NAG