Am Sonntag, dem 29. September 2024, fand in Heidenheim der mittlerweile vierte Altmühlfränkische Streuobsttag statt, der Besucher aus Nah und Fern anzog. Unter strahlend blauem Himmel und idealen Herbstbedingungen erlebten die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm, das zwei zentrale Locations umfasste: das Kloster und die örtliche Mosterei. Hier gab es neben Informationen über Streuobst auch kulinarische Köstlichkeiten und regionale Handwerkskunst zu entdecken.
Der Festtag begann früh um 10.00 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst im Münster St. Wunibald. Direkt im Anschluss eröffneten Landrat Manuel Westphal und die Bürgermeisterin Susanne Feller die Veranstaltung, begleitet von musikalischen Einlagen des Posaunenchors. Westphal, der die Bedeutung der Streuobstwiesen für die regionale Kulturlandschaft betonte, äußerte: „Unsere Streuobstwiesen sind ein wertvoller Lebensraum und ein bedeutender Teil unserer Kulturlandschaft. Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse daran ist.“
Ein buntes Programm für Jung und Alt
Mit über 50 Ständen an den beiden Veranstaltungsorten gab es für Jung und Alt viel zu entdecken. Die Organisatoren hatten ein buntes Mix aus Erlebnis und Information vorbereitet. Besonders beliebt waren die Führungen durch das Kloster und die Streuobstwiese. Kinder konnten sich bei verschiedenen Mitmachaktionen kreativ betätigen, während die Erwachsenen regionale Spezialitäten genießen konnten.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Schaumosten in der Mosterei. Hier konnten die Besucher live miterleben, wie frischer Apfelsaft hergestellt wird. Diese Demonstration zog nicht nur Kinder, sondern auch zahlreiche Erwachsene an, die zugleich ihr Wissen über das Obst vertiefen konnten. Neben diesem praktischen Erlebnis gab es auch eine Obstsortenausstellung, die die Vielfalt der regionalen Obstsorten präsentierte und für große Begeisterung sorgte.
Der Streuobsttag wurde in Kooperation mit verschiedenen örtlichen Organisationen und Initiativen veranstaltet. Die Streuobstberatung der Unteren Naturschutzbehörde sowie die Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZIA) des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen arbeiteten mit dem Markt Heidenheim, dem Heimatverein Heidenheim und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken zusammen, um diesen Tag zu einem Erfolg zu machen.
Vereine und Verbände förderten nicht nur das Bewusstsein für die Bedeutung der Streuobstwiesen, sondern zeigten auch die Schönheit und den Nutzen dieser wertvollen Kulturgüter. Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband und Andreas Gastner von der Unteren Naturschutzbehörde führten zudem eine Gruppe interessierter Personen über die Streuobstwiese, um die Besonderheiten und die Bedeutung dieser Lebensräume näher zu erläutern. Solche Führungen sind nicht nur informativ, sondern auch ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung für den Erhalt der Streuobstwiesen zu sensibilisieren.
Insgesamt wurde der Altmühlfränkische Streuobsttag zu einem unvergesslichen Ereignis, das sowohl für Familien als auch für Naturfreunde viel zu bieten hatte. Die Initiatoren hoffen, dass durch die Veranstaltung das Interesse an Streuobst und der damit verbundenen Kulturlandschaft weiter gesteigert wird und es zu einer breiteren Anerkennung der Bedeutung dieser historischen Wiesen kommt.