Heidenheim

Niedermaier kämpft gegen Kälte und Trauer: Bronze trotz Rückschlag bei WM!

Antonia Niedermaier bricht beim WM-Zeitfahren in Zürich in Tränen aus über den tödlichen Sturz ihrer Kollegin Muriel Furrer, während sie mit Kälte und eigener Angst zu kämpfen hat und dennoch Bronze in der U23-Wertung gewinnt!

Zürich wird derzeit von emotionalen Wellen erfasst, denn die Straßenrad-Weltmeisterschaft steht im Zeichen tragischer Ereignisse. Antonia Niedermaier, die als vielversprechendes Talent ins Rennen ging, sah sich während des Einzelzeitfahrens mit ihren eigenen Gefühlen konfrontiert. Der Tod der jungen Radsportlerin Muriel Furrer, die in der vergangenen Woche nach einem schweren Sturz verstarb, hat Niedermaier schwer getroffen.

Die 21-Jährige konnte ihre gewohnte Leistung nicht abrufen. „Die Kälte und die Gedanken an Muriel haben mich stark belastet“, erklärte sie im ZDF. Während des Rennens überkam sie das Gefühl der Trauer, das sich in Tränen entlud, sowohl während des Wettkampfs als auch im Ziel. Ihre Teamkolleginnen berichteten von ihrem emotionalen Zustand und wie schwer der Verlust für sie war. Die Jugend und die Hingabe, die Furrer mit in ihren Sport brachte, spiegeln sich nun in den Gedanken der Mitstreiterinnen wider.

Mentale Belastung und Erinnerungen

Niedermaier, eine Bergspezialistin, erlebte im Vorfeld der Weltmeisterschaft einen eigenen einschneidenden Moment. Nach einem dramatischen Sturz beim Giro Donne im vergangenen Jahr denkt sie nun an ihre Verletzungen und die damit verbundenen Ängste. „Ich erinnere mich gut an meinen Sturz, und als die Nachricht über Furrers Tod kam, wurde alles wieder lebendig“, gestand sie. Der Gedanke, dass so eine Gefahr immer wenn sie auf dem Rad sitzt, auf sie wartet, war überwältigend und lähmend.

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Der dramatische Verlust am Donnerstag, als Furrer ihren Verletzungen erlag, ließ die Radsportlerin während des Rennens nicht los. „Ich hatte ständig Angst auf der Strecke, weil ich wusste, was in dieser Woche geschehen war“, sagte Niedermaier weiter. Diese Furcht führte dazu, dass sie mit Vorsicht fuhr, und das wirkte sich letztlich auf ihre Platzierung aus. Sie belegte den 18. Platz im Einzelzeitfahren, konnte jedoch in der U23-Wertung Bronze gewinnen – ein Silberstreif im Dunkel ihrer Emotionen.

Zusätzlich zur mentalen Belastung hatten auch die Witterungsbedingungen ihren Tribut gefordert. „Es war von Anfang an superhart und superkalt“, berichtete die U23-Weltmeisterin. Die Kälte machte es ihr unmöglich, richtig zu greifen, was die Ausführung ihrer Strategie beeinträchtigte. „Am Ende konnte ich nicht mehr schalten, weil meine Hände so kalt waren“, erklärte sie. Dennoch zeigte sie sich mit ihrer Medaillenbilanz im Allgemeinen zufrieden: Neben der Bronzenen Medaille holte sie auch Gold im Nachwuchs und Silber im Mixed-Teamzeitfahren.

Die Hoffnung des Teams

Im deutschen Team lag die Hoffnung auf Liane Lippert, die zu Beginn des Wettkamp fesst umworben war. Niedermaier teilte mit, dass sie selbst ihren Teil zur Teamdynamik beigetragen hat, während sie gleichzeitig die U23-Kategorie betreute. Dies zeigt den Zusammenhalt und die Teamarbeit, die im Radrennsport unabdingbar sind. Lippert hatte bei ihrem Sprint um die Medaille nur knapp das Podium verpasst, als die Entscheidung in den letzten Sekunden fiel. Der Titel ging an die belgische Athletin Lotte Kopecky, gefolgt von Chloe Dygert aus den USA und Elisa Longo Borghini aus Italien.

Der emotionale Fokus der Veranstaltung bleibt auf den Erinnerungen, den Leistungen und dem respektvollen Umgang mit den Tragödien, die den Sport immer wieder begleiten. Für weitere Informationen zu dieser bewegenden Thematik wenden Sie sich an den Artikel auf www.stuttgarter-nachrichten.de.

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