Marco Rose, der Trainer von RB Leipzig, hat nach dem spannenden 3:2-Sieg gegen Bayer Leverkusen nicht nur mit den Emotionen des Spiels, sondern auch mit einer persönlichen Herausforderung zu kämpfen. Im Verlauf des Spiels erlebte er eine gelb-rote Karte, die für ihn ein nachträgliches kulinarisches „Malus“ zur Folge hat. Nationalspieler David Raum hat in einem Interview angesprochen, dass für das Team ein fester Strafenkatalog existiert, und in diesem Zusammenhang wird oft Sushi bevorzugt, wenn eine Strafe verhängt wird. „Wir als Mannschaft wünschen uns, dass Sushi in der Kabine steht, jetzt ist der Trainer dran“, so Raum in der Sport1-Sendung „Doppelpass“.
Die Situation zur gelb-roten Karte ereignete sich in der 26. Minute des Spiels, als Rose wegen seiner heftigen Beschwerden nach einem Foul an seinem Stürmer Lois Openda zunächst eine Gelbe Karte kassierte und sich dann nach der zweiten Gelben Karte, die er für das Betreten des Spielfelds aufgrund seiner Aufregung erhielt, aus dem Spielgeschehen verabschieden musste. Rose reflektierte die Situation und äußerte: „Ich weiß nicht, ob es ein bisschen drüber war, direkt zweimal Gelb zu geben. Aber ich bin generell selber ein Fan von Emotionen. Ich mag es, wenn ein Trainer an der Seitenlinie mitgeht und ich nehme ihm das nicht übel.“ Die Vorfreude auf ein gemeinschaftliches Sushi-Essen zeugt von einer positiven Teamkultur, die auch über die sportlichen Ereignisse hinausgeht.
Die Lektion aus einer emotionalen Situation
Im Nachgang des Spiels sprach Rose selbstkritisch über seinen Fehler. „Das muss ich komplett auf mich nehmen. Die neuen Regeln sind klar. Ich wollte nach der ersten Gelben Karte kurz Kontakt zu ihm [dem Schiedsrichter] aufnehmen. Das hat nicht geklappt“, erklärte er während einem Interview mit Sky. Rose ist bekannt dafür, dass er Emotionen mit Leidenschaft lebt, doch diese Leidenschaft brachte ihn nun in die brenzlige Situation, die er nun als Lernchance sieht.
In der vorherigen Saison stellte Rose fest, dass er aufgrund von vier Gelben Karten unter einigen Einschränkungen zu leiden hatte, darunter ein Spiel, das er von der Tribüne aus beobachten musste. Humorvoll bemerkte er, dass er sich und die Schiedsrichter in der gleichen Unterkunft befand und ihm versichert hatte, dass es in dieser Saison anders laufen würde. Nun musste er jedoch seine Worte revidieren, da die Konsequenzen seiner Handlungen klar wurden. „Ich nehme die gelb-rote Karte an, ich gelobe Besserung. Ich bin ich. Wenn ich Kacke mache, dann kann ich es auch zugeben. In dem Fall habe ich das getan“, schloss Rose seine Erläuterungen ab.
Die Geschichte von Marco Rose ist mehr als nur eine Episoden der Emotionen in einem Fußballspiel. Es spiegelt die Auferlegung von Verantwortlichkeit wider, der Umgang mit Fehlern und die Art und Weise, wie ein Trainer die Teamdynamik fördern kann, sogar nach einem Disziplinarverfahren. Durch einen humorvollen Ansatz und die bereitwillige Akzeptanz von Konsequenzen schafft Rose nicht nur eine Atmosphäre des Respekts, sondern unterstreicht auch die Bedeutung von Teamzusammenhalt – auch in unerwarteten Momenten der Herausforderung.
– NAG