Der britische Monarch König Charles III. bleibt nach wie vor eine respektierte Figur in den Augen seiner Landsleute, nur wenige Tage vor dem zweiten Jahrestag seiner Thronbesteigung. Jedoch zeigen aktuelle Umfrageergebnisse, dass die Beliebtheit des Königs nicht ungebrochen ist. Laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov haben 63 Prozent der Befragten ein positives Bild von Charles, was einen geringfügigen Rückgang im Vergleich zu früheren Umfragen darstellt. Im Mai waren es noch 64 Prozent.
Die Umfrage wurde zwischen dem 14. und 15. August durchgeführt und befragte 2.021 Erwachsene in Großbritannien zur Meinung über die Mitglieder der königlichen Familie. Dabei wurde festgestellt, dass vor allem jüngere Menschen, im Alter von 18 bis 24 Jahren, kritischer gegenüber dem Monarchen eingestellt sind: Nur 25 Prozent der jungen Leute sehen Charles positiv, während 53 Prozent ein negatives Bild von ihm haben. Diese Diskrepanz lässt den Palast beunruhigt auf die Meinungen seiner dynamischeren Zielgruppe blicken.
Kritik an der Monarchie und der Royal Family
Die anhaltende Skepsis junger Menschen gegenüber der Monarchie ist nicht zu übersehen, vor allem in einem Jahr, das für die Royal Family viele Herausforderungen mit sich brachte. Sowohl König Charles als auch seine Schwiegertochter Prinzessin Kate haben in der Öffentlichkeit über Krebserkrankungen gesprochen, was die Sichtbarkeit und Präsenz der Royals in der Öffentlichkeit beeinflusst hat. Insbesondere Kate hat sich nur selten gezeigt, was Fragen über den Einfluss ihres Gesundheitszustands auf ihre Rolle aufwirft.
Die letzte öffentliche Erscheinung der Prinzessin datiert zurück zum Juli, als sie bei den Wimbledon-Meisterschaften zu sehen war. Diese Seltenheit könnte das Bild der Familie weiter komplizieren, da sie im Moment der Erkrankung sensibler und verletzlicher erscheint als noch zuvor. Königsfamilienmitglieder haben nicht nur mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen, sondern müssen auch in der Öffentlichkeit einem täglichen Druck standhalten, der von den Medien verstärkt wird.
Ein weiterer Aspekt, der zu den Umfrageergebnissen beiträgt, ist die Beliebtheit von Prinz William, der in der Umfrage einen Zuwachs von zwei Punkten auf 75 Prozent verzeichnen konnte. Seine Frau, Prinzessin Kate, hält sich stabil bei 74 Prozent. Die beiden scheinen bei der jüngeren Generation deutlich mehr Zustimmung zu finden als Charles. Dies zeigt, dass die aktuelle Generation stärkere Bindungen zu modernen Ansichten und Ansätzen hat, was die Monarchie betrifft.
Anhaltende Loyalität zu Prinzessin Anne und weniger Zuversicht für Prinz Andrew
Die königliche Familie hat auch zu kämpfen, um die Bedeutung ihrer Mitglieder zu definieren und zu kommunizieren. Während junge Menschen Charles kritisch betrachten, genießen andere Mitglieder wie Prinzessin Anne ein positives Licht, mit 71 Prozent Zustimmung in der Umfrage. Ihre beeindruckende Arbeit für die königliche Familie hat dazu beigetragen, dass sie in der Öffentlichkeit geschätzt wird, was sich in der Umfrage widerspiegelt.
Auf der anderen Seite steht Prinz Andrew, dessen Popularität durch verschiedene Skandale stark gelitten hat. Nur 5 Prozent der Befragten haben ein positives Bild von ihm, was ihn zur unbeliebtesten Figur in der königlichen Familie macht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Andrew kaum noch als tragende Säule der Monarchie angesehen wird und sein Rückzug aus dem öffentlichen Leben weiterhin vorherrscht.
In der neuesten Umfrage zeigt sich, dass die Ursprünge der Unterschrift für die königliche Familie weiterhin in den tradierten Werten und der „Old-School“-Monarchie verwurzelt sind. Dennoch wird erwartet, dass die Royals auf die kritischen Stimmen reagieren müssen, insbesondere um das junge Publikum zu erreichen und auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Mit dem bevorstehenden Jahrestag von Charles‘ Thronbesteigung stehen die königlichen Repräsentanten vor der Frage, wie sie sich und ihre Traditionen in einer schnelllebigen modernen Gesellschaft positionieren wollen.
– NAG