In Heidenheim tut sich was im Haintal: der neue Bebauungsplan könnte den Weg für ein seit zwei Jahrzehnten ungenutztes Baugebiet ebnen. Das Gelände, das schon früher zu ambitionierten Projekten wie „Klein-Zürich“ führte, hat zahlreiche Pläne überstanden, jedoch ohne Erfolg. In den letzten Jahrzehnten waren die Ideen für die Nutzung dieses Gebiets vielfältig, doch nur selten realisierbar. Der Traum von einer innovativen Mustersiedlung bleibt bislang unerfüllt.
Der Haintal hat sich in der Vergangenheit als wenig einladend erwiesen, um die gewünschten urbanen und studentischen Lebensräume zu schaffen. Der Gemeinderat mag ambitionierte Pläne hegen, doch die Realität ist komplex. Die Stadt selbst ist nur an bestimmten Punkten wirklich urban, während die Studierenden oft in den Arbeitsmarkt integriert sind und wenig Zeit in sozialen Einrichtungen verbringen können. Die topografischen Herausforderungen – windige Lagen und bewaldete Hänge – tragen ebenfalls dazu bei, dass der Zugang zur Innenstadt schwierig ist und oft das Auto, Bus oder Fahrrad erfordert wird.
Ein konventioneller Ansatz
Der neueste Plan setzt auf einen konventionellen Ansatz, der von Bauträgern umgesetzt werden soll, die an dem Verkauf von Wohnungen interessiert sind. Hierbei wird auf maximale Rentabilität geachtet, was bedeutet, dass ästhetische oder innovative Elemente in den Hintergrund rücken werden. Der Fokus liegt darauf, Wohnraum zu schaffen, was zwar legitim ist, aber den Wunsch nach einem besonderen Wohngebiet nur schwer erfüllen kann. Um eine vielfältige Bevölkerung anzusprechen, sind daher Reihenhäuser, Kettenhäuser oder sogar Tiny Houses nötig. Nicht jeder möchte in einer Wohnung leben oder ein großes Haus in den umliegenden Stadtteilen errichten.
Trotz aller Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine positive Entwicklung im Haintal bestehen. Der lange Traum von einem urbanen Viertel könnte mit den richtigen Schritten letztlich doch noch Wirklichkeit werden. Die städtebauliche Gestaltung könnte durch den neuen Plan einen frischen Wind erhalten und so eine Chance bieten, die vorhandenen Strukturen zu überdenken. www.hz.de berichtet über die neuesten Entwicklungen zu diesem Thema.