Dortmunds Fußballfans dürften am Freitagabend gespannt auf das Duell gegen den Tabellenführer Heidenheim (20.30 Uhr/DAZN) blicken. Doch die Vorfreude wird von einer kritischen Situation in der Abwehr überschattet. Nuri Sahin, der neue Chef-Trainer des BVB, sieht sich gezwungen, vor dem wichtigen Spiel mit einer neuen taktischen Aufstellung zu experimentieren.
Der Grund dafür ist die Sperre von Nico Schlotterbeck. Der 24-jährige Verteidiger erhielt im letzten Spiel gegen Bremen eine Gelb-Rote Karte und ist somit für das Treffen gegen Heidenheim nicht spielberechtigt. Diese Abwesenheit könnte sich als problematisch erweisen, da sich dadurch eine erhebliche Lücke in der Abwehrreihe auftut. In den ersten zwei Partien der Saison konnte Dortmund dank einer stabilen Defensive mit einer neuen Taktik überzeugen, doch der Verlust von Schlotterbeck könnte das Gleichgewicht des Teams stören.
Probleme im Kader
Thorsten Sahin muss jetzt auf andere Spieler zurückgreifen. Ein logischer Ersatz wäre Ramy Bensebaini, dessen Leistungen beim BVB in der Vergangenheit oft hinter den Erwartungen zurückblieben. Der 29-Jährige hat zudem am Dienstag in Liberia ein intensives Länderspiel absolviert, was Fragen zur Belastbarkeit aufwirft. „Wir vertrauen ihm, sonst wäre er nicht hier. Es ist für ihn ein gewisser Neustart“, so Sahin. Ob Bensebaini diesem Druck gerecht werden kann, bleibt abzuwarten.
Neben Bensebaini könnte auch Neuzugang Yan Couto berücksichtigt werden, jedoch hat der 22-jährige Verteidiger mit muskulären Problemen zu kämpfen und ist noch nicht vollständig fit. Sollte Sahin gleich mehrere Optionen in der Verteidigung fehlen, könnte die Situation schnell kritisch werden. Zu bedenken ist, dass die BVB-Verantwortlichen sich in der letzten Transferperiode bewusst gegen einen weiteren Abwehrspieler entschieden haben. Sie waren der Meinung, ausreichend mit jungen Talenten wie Filippo Mané und Almugera Kabar aufgestellt zu sein.
Doch stellt sich die Frage, ob diese Spieler fruchtbare Alternativen bieten können, insbesondere angesichts der anstehenden Herausforderungen in der Champions League, im DFB-Pokal und bei der Klub-WM. „Dortmund hat die Möglichkeit zur Rotation, aber wird das reichen?“, fragt man sich. Der Kampf gegen Heidenheim wird eine erste Probe für die Mannschaft in dieser Saison darstellen.
Die Situation in der Dortmunder Abwehr wird nun auf die Probe gestellt und es bleibt spannend zu beobachten, wie Nuri Sahin die Vielzahl an Herausforderungen meistern wird. Den Verein stehen nicht nur die kommenden Spiele bevor, sondern auch die Testierung seiner taktischen Entscheidungen und die Ausbeute der Spieler, die sich während dieser kritischen Phase bewähren müssen.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation bei BVB, sehen Sie den Bericht auf www.bild.de.