Im Ostalbkreis hat die Entsorgungsorganisation GOA die Abläufe zur Biomüllabfuhr grundlegend verändert. Statt der herkömmlichen Systeme kommen nun innovative Konzepte mit speziellen Fahrzeugen und Containerlösungen zum Einsatz. Diese Veränderungen haben schon zu einigen Herausforderungen geführt, die jedoch den Weg für eine effizientere Mülltrennung ebnen sollen.
Die neuen Systeme, die ab dem 1. Oktober in Kraft traten, beinhalten spezielle Biobeuteleimer, die eine klimagerechte Abfallentfernung fördern. Damit wird eine nachhaltige Nutzung im Einklang mit den Umweltanforderungen angestrebt. Doch wie stehen die Entwicklungen im Ostalbkreis im Vergleich zu benachbarten Landkreisen?
Vergleich mit Nachbarlandkreisen
Im Landkreis Heidenheim funktioniert die Biomüllentsorgung etwas anders. Hier erhalten Haushalte die Biotonnen kostenfrei, und die Abfallgebühren sind im Rahmen der jährlichen Haushaltsgebühren inkludiert. Die Biotonnen gibt es in unterschiedlichen Größen, von 60 bis 240 Litern, und jede Menge wird dem Haushaltskonto belastet, basierend auf dem gewogenen Inhalt. So zahlt man zehn Cent pro Kilogramm Bioabfall. Der Leerungsturnus erfolgt wöchentlich während der wärmeren Monate, im Rest des Jahres alle zwei Wochen.
Im Rems-Murr-Kreis hingegen bestellen die Haushalte ihre Biotonnen direkt beim Landratsamt, und die Kosten bleiben auch hier transparent. Die Gebühren setzen sich aus einer Grundgebühr und einer Leerungsgebühr zusammen, wobei auch nach Haushaltsgröße differenziert wird. Zudem gibt es Optionen für zusätzliche Biomüllsäcke, was bei unerwartet hohen Mengen nützlich sein kann. Bei dieser Regelung ist auch darauf zu achten, dass bei „Störstoffen“ (nicht zugelassene Abfälle) die Tonne nicht geleert wird und zusätzliche Gebühren fällig werden.
Auch im Landkreis Schwäbisch Hall sind die Regelungen spezifisch. Hier können nur Hauseigentümer oder ihre Verwalter die Biotonnen beantragen, was die Organisation für Mieter komplizierter macht. Die Leerung gebühren variieren stark, je nach Größe der Tonne und Anzahl der Bewohner im Haushalt. Dies wird durch einen Chip in jeder Tonne überwacht, somit wird jede Leerung präzise abgerechnet.
Der Landkreis Donau-Ries in Bayern bietet die Biotonnen ebenfalls kostenfrei an, was eine attraktive Option für die Haushalte darstellt. Hier gibt es jedoch festgelegte Gebühren für die monatliche Nutzung und die Leerung. Es ist wichtig, dass auch hier bei „Störstoffen“ genaue Kontrollen durchgeführt werden, um die Quelle der Schäden im Recyclingprozess zu finden.
Im Vergleich mit den anderen Landkreisen zeichnet sich im Ostalbkreis neben der neu Einführung von Biobeuteltonnen ein klarer Trend hinaus, dass viele Gemeinden versuchen, durch kostenfreie Bereitstellung und unkomplizierte Abholsysteme die Bevölkerung aktiv in die umweltfreundliche Abfallentsorgung einzubeziehen. Tatsächlich wird dies als wichtiges Instrument zur Förderung des Recyclings angesehen.
Die neuen Systeme der GOA könnten also als Vorlage dienen, dass die Abfallwirtschaft in der Region insgesamt effektiver gestaltet wird. Eine Reihe von Experimenten zur Verbesserung der Abfallverwertung sind bereits im Gange, wobei der Fokus daraufliegt, dass die Anwohner verstehen, was in die Biotonnen gehört. Der Zuwachs an Anfragen und Bedenken wird als Chance gesehen, die Bürger besser zu informieren und die generelle Akzeptanz gegenüber umweltfreundlichen Abfalltrennungen zu erhöhen.
Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, bekommt wertvolle Informationen auf www.schwaebische-post.de, wo die unterschiedlichen Systeme eingehend betrachtet werden. Diese Berichterstattung umfasst umfassende Details zur Biotonnenabfuhr in der Region und den Nachbarlandkreisen.