Kreis Höxter/Kreis Paderborn. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Hochstift Paderborn steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung. Ziel ist es, den ÖPNV sowohl moderner als auch flexibler zu gestalten und gleichzeitig wirtschaftlich für die beteiligten Kommunen zu bleiben. Eine umfassende Analyse durch die Unternehmensberater KCW aus Berlin und nbsw aus Heidelberg hat den Bedarf für eine neue Organisationsstruktur beim Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (NPH) aufgezeigt. Diese Untersuchung wurde durch die Kreise Paderborn und Höxter in Auftrag gegeben.
Der NPH hat sich in den letzten Jahren stark verändert, insbesondere seit Christoph Rüther im Juni 2022 den Vorsitz übernommen hat. Diese Veränderungen umfassen die Ausstattung der Busflotte mit Automatischen Fahrgast-Zählgeräten (AFZS), wodurch erstmals präzise Daten über die Nutzung der verschiedenen Buslinien erfasst werden können. Auch der Ausbau der bedarfsorientierten Angebote unter dem Markennamen „Holibri“ in mehreren Städten der Region ist ein wichtiger Schritt. Die Medienarbeit des NPH wurde ebenfalls strategisch überarbeitet, um die Kommunikation zu optimieren.
Wichtige Schritte für die Zukunft
Eine Schlüsselmaßnahme für die zukünftige Entwicklung ist der Austritt aus der bisherigen Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter (VPH), der zum 31. Dezember 2024 erfolgen wird. Dieser Schritt schafft die Voraussetzung dafür, dass der NPH mehr Selbstbestimmung und Einfluss in der Gestaltung seiner Angebote gewinnen kann. Rüther und seine Mitstreiter betonen, dass der neu strukturierte NPH eine andere Rechtsform annehmen wird. Dies ermöglicht eine stärkere Positionierung als Schnittstelle zu den Nutzern und eine zukunftsorientierte Markenpräsenz.
Die Kreise Paderborn und Höxter werden als Gesellschafter für den neuen NPH agieren. Für das erste Quartal 2025 sind Präsentationen geplant, bei denen die Verantwortlichen weitere Einzelheiten zur neuen Organisation und deren Ausrichtung vorstellen werden. Dies wird von den lokalen Behörden als wichtiger Schritt angesehen, um den ÖPNV an die Anforderungen der Zukunft anzupassen und die Bedürfnisse der Bürger besser zu erfüllen.
Die Rolle des NPH
Der NPH ist als öffentlich-rechtlicher Zweckverband für die Planung, Organisation und Finanzierung des Busverkehrs in der Region zuständig. Dabei wird sowohl auf ökonomische als auch auf ökologische Aspekte geachtet. Um die Verkehrsleistungen zu erbringen, beauftragt der NPH verschiedene Verkehrsunternehmen, die im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbs ausgewählt werden. Dies stellt sicher, dass die Dienste effizient und nachhaltig angeboten werden.
Mit diesen umfassenden Reformen will der NPH nicht nur die Fahrgäste besser bedienen, sondern auch einen langfristigen Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Verkehrssystem leisten. Mehr Informationen und spezifische Details über die Entwicklungen beim NPH sind in einem aktuellen Bericht bei www.nw.de nachzulesen.
Die bevorstehenden Änderungen bringen nicht nur organisatorische Anpassungen mit sich, sondern stellen auch einen bedeutenden Fortschritt für die Zukunft des ÖPNV in dieser Region dar. In einer Zeit, in der die Bedürfnisse der Öffentlichkeit und die Herausforderungen an den Nahverkehr ständig wachsen, ist es entscheidend, mit der Zeit zu gehen und innovative Lösungen zu entwickeln, die den Anforderungen gerecht werden.
