Heidelberg

Neue Möglichkeiten für Lehramtsstudierende: Events und Engagement im Blick!

Der Studierendenrat der Universität Heidelberg informiert in Lehrerinnenzimmer # 3/2024 über anstehende Veranstaltungen und Kooperationen in der vorlesungsfreien Zeit, darunter wichtige Themen wie Diskriminierung an Schulen und die Verbeamtung von Lehrkräften, um Lehramtsstudierende zu ermutigen, aktiv an der Gestaltung ihres Studiums mitzuwirken und sich in die Gemeinschaft einzubringen.

In der vorlesungsfreien Zeit wollen die Lehramtsstudierenden der Universität Heidelberg mit einem umfassenden Programm auftrumpfen. Die entscheidenden Informationen über bevorstehende Veranstaltungen und wichtige Themen stehen im Fokus. Der Akademische Arbeitskreis (AK) Lehramt hat sich zum Ziel gesetzt, neue Mitglieder zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit anderen Fachschaften zu intensivieren.

Gerade in einer Zeit, in der sich immer mehr Studierende für das Lehramtsstudium interessieren, ist es unerlässlich, die Gemeinschaft zu stärken. Im vergangenen Semester haben sich neue Mitglieder dem AK angeschlossen, was den Austausch von Ideen und Perspektiven bereichert. Ein Aufruf zur Mitwirkung an verschiedenen Initiativen zeigt, dass jeder, der Interesse hat, herzlich willkommen ist und sich aktiv einbringen kann. Es ist eine Gelegenheit, die eigene Stimme zu erheben.

Verschiedene Veranstaltungen und Termine

Die Veranstaltungen während der Semesterferien sind ein zentraler Punkt des Angebots. Die nächsten Online-Treffen sind für den 5. September, 19. September und 2. Oktober 2024 angesetzt, jeweils um 17:15 Uhr. Der Termin am 19. September findet aus technischen Gründen über die Plattform BigBlueButton statt, was möglicherweise nicht für alle zugänglich ist. Hierzu ermutigt der AK Lehramt die Studierenden, sich bei Fragen oder Bedenken zu melden und Unterstützung anzufordern. Dies zeigt das Engagement des AK, ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem jede*r teilnehmen kann.

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Zusätzlich ist ein umfangreiches Erstiprogramm für neue Lehramtsstudierende geplant. Das Programm soll Angebote und Informationen aus verschiedenen Fachschaften anbieten, um Neulingen den Einstieg zu erleichtern. Ein Semesterauftaktgrillen sowie Informationsveranstaltungen über das Lehramtsstudium sind ebenfalls in Planung. Es wird betont, dass auch ältere Studierende an diesen Events teilnehmen können – das Motto lautet: „Je mehr, desto besser!“

Schlüsselthemen und Zusammenarbeit

Besonders hervorzuheben ist das bevorstehende Kritische Bildungscamp, das vom 23. bis 26. August 2024 auf der Burg Lutter stattfinden wird. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die Studierenden die Möglichkeit bietet, sich mit Themen zu befassen, die das Bildungssystem betreffen – von Lernbedingungen bis zu sozialen Ungleichheiten. Hierbei sollen Workshops und Debatten dazu dienen, aktiv an Lösungen zu arbeiten.

Eine weitere wichtige Veranstaltung ist die Fachveranstaltung „Anstoß eines nachhaltigen Veränderungsprozesses zur Bearbeitung von Diskriminierung in Schulen“, die am 26. September online angeboten wird. Hierbei geht es um die Vernetzung von Vertreter*innen aus Bildungseinrichtungen und Ministerien, um Diskriminierung an Schulen zu thematisieren und voranzubringen.

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Des Weiteren wird auf die Themen Verbeamtung und psychische Gesundheit eingegangen. In einer Stellungnahme des Ministeriums in Baden-Württemberg wird klargestellt, dass eine psychotherapeutische Behandlung einer Verbeamtung nicht grundsätzlich im Weg steht. Wichtiger sei, dass die gesundheitliche Eignung zum Zeitpunkt der Einstellung gegeben ist. Dies unterstreicht die Bedeutung der mentalen Gesundheit für Lehrkräfte.

Der Austausch und die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen könnte nicht nur neue Perspektiven aufzeigen, sondern auch die Bereitschaft fördern, sich für eine positive Entwicklung im Bildungswesen stark zu machen. Der AK Lehramt der Universität Heidelberg sieht sich als Plattform für Studierende, um gemeinsam an wichtigen Fragen zu arbeiten.

Einladung zur aktiven Mitgestaltung

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Fachschaft Biologie wird ein Workshop zum Thema “Sexuelle Bildung in der Schule” angeboten, was zeigt, wie wichtig die Vernetzung unter den Studierenden ist. Der AK Lehramt lädt herzlich dazu ein, eigene Ideen und Projekte einzubringen, um gemeinsam mehr Veranstaltungen für die Studierendenschaft zu organisieren. Die Motivation, Gemeinschaft und Engagement zu fördern, steht im Mittelpunkt der Bemühungen der Mitglieder.

In einer Zeit, in der sich alles ständig wandelt, ist die Aktivität innerhalb des AK Lehramt ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen des Lehramtsstudiums zu meistern. Studierende sind eingeladen, ihre Stimme zu erheben und aktiv zu werden – schließlich können nur gemeinsam Veränderungen in der Bildungsgemeinschaft bewirkt werden.

Die Rolle der Fachschaften im Hochschulsystem

Fachschaften sind ein essenzieller Bestandteil des deutschen Hochschulsystems und spielen eine zentrale Rolle in der Mitbestimmung und Vertretung der Studierendeninteressen. Sie fördern die Integration neuer Studierender und unterstützen diese bei der Orientierung im akademischen Alltag. Durch die Zusammenarbeit zwischen Fachschaften und verschiedenen Arbeitskreisen, wie dem AK Lehramt, können wichtige Themen, die für die Studierenden von Bedeutung sind, gezielt angesprochen und bearbeitet werden. Diese Kooperation ermöglicht den Austausch von Ideen und Ressourcen und fördert ein weitreichendes Engagement innerhalb der Hochschulgemeinschaft.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist der Workshop “Sexuelle Bildung in der Schule”, der durch die enge Kooperation zwischen dem AK Lehramt und der Fachschaft Biologie organisiert wurde. Solche Initiativen zeigen, wie Fachschaften aktiv zur Gestaltung des Studienalltags beitragen können.

Aktuelle Herausforderungen im Bildungssystem

In den letzten Jahren hat sich das Bildungssystem in Deutschland mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert gesehen. Themen wie Inklusion, Digitalisierungsprozesse sowie die Bekämpfung von Diskriminierung und sozialer Ungleichheit stehen ganz oben auf der Agenda. Die Ereignisse der letzten Jahre, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, haben die Diskussion um die Lern- und Arbeitsbedingungen in Schulen verschärft. Viele Lehrkräfte und Studierende haben auf die Notwendigkeit einer Reform hingewiesen, um den Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden.

Das Kritische Bildungscamp, das vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) veranstaltet wird, zielt darauf ab, diese Themen aufzugreifen und Lösungen zu diskutieren. Indem Studierende, Lehrkräfte und andere Beteiligte zusammenkommen, wird eine Plattform geschaffen, um neue Perspektiven zu entwickeln und notwendige Veränderungen im Bildungssystem voranzutreiben.

Wichtige Statistiken zu Diskriminierung im Bildungssystem

Aktuelle Studien und Umfragen belegen, dass Diskriminierung im Bildungssystem, insbesondere in Bezug auf rassische und ethnische Identitäten sowie Geschlecht, immer noch verbreitet ist. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2020 haben mehr als 30% der Befragten im Bildungskontext Diskriminierung erfahren. Solche Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der Veranstaltungen wie die Fachveranstaltung “Anstoß eines nachhaltigen Veränderungsprozesses zur Bearbeitung von Diskriminierung in Schulen” organisiert werden müssen, um konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Problematik zu ergreifen.

Darüber hinaus zeigen Daten aus der internationalen Vergleichsstudie PISA, dass Schüler_innen aus sozial benachteiligten Familien im Vergleich zu ihren besser gestellten Altersgenossen häufig schlechtere Leistungen erzielen. Dies führt zu einem Teufelskreis, der die soziale Ungleichheit weiter verstärkt und Reformen im Bildungssystem dringend nötig macht.

– NAG

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