Die Spannung ist greifbar: Am Donnerstag, den 7. November, wird Heidelberg Materials die Zahlen für das dritte Quartal präsentieren! Der Baustoffkonzern kämpfte im ersten Halbjahr mit einer schwachen Nachfrage, was zu einem Rückgang der Erlöse in allen Regionen führte. Trotz höherer Preise konnten die sinkenden Absatzmengen nicht vollständig kompensiert werden.
Doch es gibt auch Lichtblicke! Das operative Ergebnis konnte dank florierender Geschäfte in Nordamerika zulegen. Um auf die sinkende Zementnachfrage in Europa zu reagieren, plant das Unternehmen, die Produktion in mehreren Werken zurückzufahren. So wird die Klinkerproduktion im Zementwerk Hannover im Laufe des zweiten Halbjahres eingestellt, und die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden. Eine umfassende Überprüfung der Kostenstrukturen und Zukunftsfähigkeit der europäischen Werke steht ebenfalls an.
Analysten im Fokus
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 3,0 und 3,3 Milliarden Euro, während der Umsatz leicht steigen soll. Analysten schätzen den Umsatz im dritten Quartal auf rund 5,6 Milliarden Euro, was leicht unter dem Vorjahresniveau liegt. Das operative Ergebnis könnte um über zwei Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zulegen.
Doch nicht alle Experten sind optimistisch: Thomas Schulte-Vorwick von der Privatbank Metzler warnt vor Druck auf den Quartalsumsatz aufgrund geringerer Volumina in Europa und Nordamerika sowie schwächerer Geschäfte in Asien. Analystin Elodie Rall von JPMorgan rechnet damit, dass das operative Ergebnis kaum gestiegen ist und möglicherweise enttäuschen könnte. Trotz dieser Bedenken scheinen die Jahresziele für Heidelberg Materials erreichbar.
Die Aussichten für den Konzern bleiben jedoch vielversprechend. Mit einem KGV von 8 ist die Bewertung nach wie vor günstig, und die Aktie steht kurz vor einem neuen Jahreshoch. Zudem winkt eine attraktive Dividendenrendite von fast vier Prozent. Anleger sollten die Gelegenheit nutzen und beim DAX-Titel weiterhin zugreifen, wobei der Stoppkurs bei 70,00 Euro belassen werden sollte.
Mit Material von dpa-AFX