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Franca Frey: Vom Schicksalsschlag zur Rollstuhlbasketball-Stars!

Franca Frey, eine 20-jährige Rollstuhlbasketballspielerin aus Heidelberg, feiert mit ihren zwei Bronzemedaillen von den Europameisterschaften in Wien und der Deutschen Meisterschaft in Berlin einen beeindruckenden Erfolg, nachdem sie vor drei Jahren einen schweren Verkehrsunfall hatte, der ihre Lauffähigkeit raubte, und träumt jetzt von einer Teilnahme an den Paralympics in Los Angeles!

Franca Frey, eine 20-jährige Athletin aus Heidelberg, hat sich im Rollstuhlbasketball einen Namen gemacht, wo sie mit Leidenschaft und Erfolg spielt. „Ich habe mich direkt in diesen Sport verliebt“, beschreibt sie ihre Begeisterung für das Spiel. Mit einer Doppellizenz ist sie nicht nur in ihrem Heimatverein, sondern auch in Tübingen aktiv. Ihre beeindruckende Karriere wird durch zwei Bronzemedaillen gekrönt, die sie kürzlich gewonnen hat – eine bei der 3×3 Europameisterschaft in Wien und eine weitere bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Berlin.

Doch Franca’s Weg zur Athletin war von einem tiefen Einschnitt geprägt. Vor drei Jahren hatte sie einen schweren Verkehrsunfall, der ihr Leben veränderte. „Ich war 17 und auf dem Nachhauseweg mit dem Moped, als ich in den Gegenverkehr geriet und mit einem Auto kollidierte“, erinnert sie sich. Der Unfall führte zu einem abgerissenen Rückenmark, was zur Folge hatte, dass sie nicht mehr laufen konnte. „Es war von Anfang an klar, dass ich nicht mehr stehen würde“, sagt sie mit einer bemerkenswerten Resilienz.

Ein Neuanfang im Sport

Nach einem langen Krankenhausaufenthalt und einer intensiven Rehabilitationsphase beschloss Franca, ihre Schulausbildung fortzusetzen. Sie wechselte an ein inklusives Internat in Neckargemünd, wo sie wieder mit dem Sport begann. Zuvor hatte sie Handball gespielt, doch beim Internat entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Rollstuhlbasketball. „Im Internat durfte ich verschiedene Sportarten ausprobieren, und die Entscheidung für Basketball war eine der besten in meinem Leben“, erzählt sie. Unterstützt von ihrer Schule, die sogar Taxifahrten zu den Trainingseinheiten organisierte, konnte sie sich völlig auf den Sport konzentrieren.

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Franca hebt die taktische Komplexität des Rollstuhlbasketballs hervor. „Es ist ein sehr anspruchsvoller Sport“, erläutert sie. Dabei spielen die individuellen Behinderungen der Spieler eine große Rolle. „Die Rumpfstabilität und die Sitzhöhe im Rollstuhl sind entscheidend für den Spielstil“, erläutert sie. Auf dem Spielfeld darf es insgesamt nur 14,5 Punkte für die Behinderungsgrade der Spieler geben, was die Auswahl der Teammitglieder kompliziert macht.

„Man muss seine Spieler gut kennen“, betont Frey. Auch wenn oft größere Spieler die meisten Punkte erzielen, sind die kleineren Spieler nicht weniger bedeutend. Sie haben spezifische Aufgaben, die für den Teamerfolg entscheidend sind. In den letzten Jahren hat sie gelernt, die Anforderungen des Spiels anzunehmen und anzupassen, um ihre Stärken auf das Spielfeld zu bringen.

Der Traum von den Paralympics

Für Franca Frey geht es beim Sport nicht nur um Medaillen. „Sport hilft, wenn es einem nicht gut geht und man Herausforderungen meistert“, sagt sie und betont die emotionalen Grenzen, die sie überwinden musste. Ihr Alltag besteht aus intensivem Training an mehreren Tagen in der Woche, während sie gleichzeitig für die Schule lernt. Nach dem Abschluss hat sie großes Interesse, Freie Kunst zu studieren, da sie schon seit ihrer Kindheit malt und zeichnet.

Ihren größten Traum sieht sie hautnah: „Einmal bei den Paralympics antreten“, sagt sie mit leuchtenden Augen. „Die Vorstellung, in vier Jahren in Los Angeles dabei zu sein, wäre fantastisch.“ Franca hatte die Gelegenheit, die Paralympics in Paris als Zuschauerin zu erleben und die beeindruckende Atmosphäre hat sie nachhaltig motiviert. „Es ist nicht einschüchternd, vor so vielen Menschen zu performen – es spornt mich an, mein Bestes zu geben“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu.

Franca Frey zeigt, dass man auch nach schweren Schicksalsschlägen eine neue Leidenschaft finden und Großes erreichen kann. Ihre Geschichte inspiriert nicht nur im Bereich des Sports, sondern ist auch ein Zeichen für unermüdlichen Kampfgeist und Hoffnung. Mehr über ihren Werdegang und die aktuellen Entwicklungen in ihrer Sportkarriere finden sich unter www.schwaebische.de.

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