Im Polen des späten 19. Jahrhunderts entfaltet sich die bewegende Geschichte der jungen Jagna, die in einem kleinen ostpolnischen Dorf lebt. Hier sind Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung, das Leben wird von den wechselnden Jahreszeiten geprägt, und alte Traditionen dominieren den Alltag. Jedoch ist das Dorf auch von einem tief verwurzelten Patriarchat gezeichnet, das die Frauen oft in ihrer Freiheit einschränkt.
Jagna ist zum Ziel männlicher Machtmachenschaften geworden, denn sie ist dem einflussreichsten Bauern im Dorf versprochen. Doch in ihrem Herzen brennt eine leidenschaftliche Liebe zu Antek, dem rebellischen Sohn des Bauern. In dieser Beziehung zeigt sich der Konflikt zwischen persönlichem Glück und gesellschaftlichen Erwartungen. Als Jagna zunehmend zur Spielfigur der Männer wird, beschließt sie, die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zurückzugewinnen.
Ein visuelles Meisterwerk
„Das Flüstern der Felder“, ein Film der Regisseure Dorota Kobiela und Hugh Welchman, entsteht durch die enge Zusammenarbeit von mehr als 100 Künstler:innen, die unzählige handgemalte Ölbilder geschaffen haben. Dieses Meisterwerk folgt auf den großen Erfolg des Films „Loving Vincent“, der bereits für seine innovative Darstellung gefeiert wurde.
Die Erzählung ist inspiriert von dem literarischen Werk „Die Bauern“ des Literaturnobelpreisträgers Władysław Reymont. Durch eine kunstvolle Verbindung der Bilder und der Geschichte wird Jagna’s Kampf um Selbstbestimmung und Gerechtigkeit über die Jahreszeiten hinweg lebendig. Der Film vermittelt nicht nur die Schönheit der Natur, sondern thematisiert auch die Herausforderungen, denen Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft gegenüberstehen.
„Das Flüstern der Felder“ ist für ein Publikum ab 12 Jahren geeignet und hat eine Laufzeit von 116 Minuten. Der Film verspricht nicht nur eine eindrucksvolle visuelle Erfahrung, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über die Rolle der Frau und den Mut, sich gegen soziale Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen.
Diese spannende Geschichte und die künstlerische Umsetzung wecken das Interesse an sozialen Themen, ohne in eine Ablenkung vom eigentlichen Kern der Erzählung zu verfallen. Der Film wird in mehreren Ländern produziert, darunter Polen, Serbien, Litauen und die Ukraine.
Eine tiefere Analyse und mehr Informationen über die Thematik geben ergänzende Berichte in der Fachpresse. Für weitere Details wird auf den Bericht auf heidelberg-aktuell.de verwiesen.