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Capri-Sun in Eppelheim: Weniger Saft, gleichbleibende Preise für Fans

Capri-Sun hat beschlossen, den Saftanteil seiner Produkte in Eppelheim bei Heidelberg zu reduzieren, um trotz steigender Produktionskosten die Preise stabil zu halten, was für Verbraucher bedeutet, dass sie künftig weniger Saft für ihr Geld bekommen, ohne dass sich der Geschmack verändern soll.

In den letzten Monaten gab es in den Supermärkten einen spürbaren Preisanstieg für zahlreiche Produkte, und das bleibt auch der beliebten Capri-Sun nicht erspart. Um den Preis des Kultgetränks stabil zu halten, hat der Getränkehersteller aus Eppelheim beschlossen, am Saftanteil zu sparen. Diese Strategie sorgt bei Verbrauchern für gemischte Gefühle. Sie müssen in Zukunft für das gleiche Geld weniger Inhaltsstoff im Paket erhalten.

Capri-Sun, das in Eppelheim bei Heidelberg produziert wird, ist ein Getränke, das vor allem bei Kindern sehr beliebt ist. Gegründet wurde die Marke 1969 vom baden-württembergischen Unternehmer Rudolf Wild, der das fruchtige Getränk ins Leben rief. Obwohl der Hauptsitz der Capri-Sun-Gruppe mittlerweile in der Schweiz liegt, bleibt die Produktionsstätte in Deutschland. Um den Preis des Produkts stabil zu halten und als Reaktion auf steigende Produktionskosten, setzt der Hersteller nun auf eine Methode, die in der Lebensmittelbranche nicht unbekannt ist.

Preisanpassungen durch Inhaltseinsparung

In der Regel haben Lebensmittelhersteller zwei Möglichkeiten, um steigenden Produktionskosten zu begegnen: Entweder sie erhöhen die Preise bei unveränderten Packungsgrößen oder sie reduzieren die Größe des Produkts, ohne den Preis zu verändern. Im Fall von Capri-Sun wählt man die erste Strategie. Anstatt die Preise anzuheben, wird der Anteil an Fruchtsaft, und in diesem konkret der Anteil an Orangensaft, reduziert. So wird der Saftanteil von sieben auf fünf Prozent gesenkt, um die finanziellen Belastungen der gestiegenen Weltmarktpreise für Orangensaft und -konzentrat abzufangen.

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Diese Entscheidung ist nicht unkompliziert. Jede Änderung der Rezeptur kann das Geschmackserlebnis verändern, das die Verbraucher erwarten. Aus Unternehmenssicht ist jedoch zu befürchten, dass eine Preiserhöhung das Produkt unattraktiv macht, weshalb man sich auf senkende Inhaltsstoffe konzentriert. Eine Sprecherin des Unternehmens betont jedoch, dass trotz der Einsparungen der Geschmack von Capri-Sun Orange unverändert bleiben soll. Dies wurde durch sensorische Tests bestätigt, bei denen die Wahrnehmung des Geschmacks unter die Lupe genommen wurde.

Qualität durch reduzierte Saftanteile

Capri-Sun ist nicht nur für sein Fruchtsaftgetränk bekannt, sondern auch für die Herstellung von Wassereis, das regelmäßig in Testberichten ausgezeichnet wird. Trotz der bisherigen Bedenken hinsichtlich des hohen Zuckergehalts des Getränks bleibt es bei den Kleinsten und ihren Eltern heuristisch beliebt. Verbraucher sind oft sehr treu, vor allem, wenn die Marken ein starkes emotionales Band geschaffen haben.

Die aktuelle Veränderung im Produktangebot ist in der Branche nicht einmalig. Angesichts der steigenden Preise und der allgemeinen Inflation sehen sich viele Hersteller gezwungen, kreativ zu sein, um ihre Produkte weiterhin anbietbar zu halten. Es bleibt abzuwarten, wie die Anpassungen bei Capri-Sun von den Verbrauchern aufgenommen werden, insbesondere als immer mehr Menschen bewusster auf die Inhaltsstoffe ihrer Lebensmittel achten.

– NAG

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