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In Baden-Württemberg zeichnet sich zu Beginn des Jahres 2025 eine Grippewelle ab. Das Landesgesundheitsamt hat einen deutlichen Anstieg der Influenza-Fälle registriert. In den ersten zwei Wochen des neuen Jahres wurden 1.592 Influenza-Fälle gemeldet, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als im gleichen Zeitraum nur 1.058 Fälle registriert wurden, was einen Rückgang um ein Drittel bedeutete. Es ist zu beachten, dass nicht alle Infizierten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet ebenfalls einen Anstieg der Grippezahlen in Deutschland, was auf einen Beginn der Grippewelle hindeutet. Diese wird meist als eingeläutet angesehen, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenza A- oder B-Viren nachgewiesen werden. Grippewellen treten in der Regel im Januar auf und dauern drei bis vier Monate. Der Verlauf der Grippesaison kann durch Virus-Subtypen sowie die Immunität der Bevölkerung beeinflusst werden.
Gesundheitliche Empfehlungen und Impfungen
Gesundheitsminister Manne Lucha empfiehlt die Grippeimpfung als wichtigen Schutz. Der derzeitige saisonale Influenza-Impfstoff bietet Schutz gegen die verbreiteten Viren und die Impfung ist auch zu Beginn der Grippewelle sinnvoll. Impfungen können in Arztpraxen und Apotheken durchgeführt werden, während die Kosten dafür von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Des Weiteren berichtet das RKI, dass die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle seit Anfang Dezember kontinuierlich angestiegen ist. Während in der Woche vom 2. Dezember etwa 1.220 laborbestätigte Influenza-Fälle registriert wurden, waren es in der Woche vom 30. Dezember bereits ca. 4.560 Fälle. Auch die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit Grippe-Diagnose ist gestiegen: In der Woche vom 2. Dezember lagen diese bei etwa 18%, während in der Woche vom 30. Dezember ca. 27% der Patienten ins Krankenhaus mussten. Bislang wurden in der Saison 2024/25 40 Todesfälle in Verbindung mit Influenza gemeldet, 80% der Betroffenen waren 60 Jahre oder älter.
Die ideale Zeit für eine Grippeimpfung liegt zwischen Oktober und Mitte Dezember, allerdings empfiehlt das RKI, auch nach einer versäumten Impfung während der Grippewelle eine nachzuholen. Nach der Impfung benötigt der Körper etwa 10 bis 14 Tage, um einen ausreichenden Schutz aufzubauen. Ein Anstieg der Fälle des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) wurde ebenfalls beobachtet, mit 967 Fällen in der Woche vom 30. Dezember im Vergleich zu 430 Fällen zu Beginn des Monats.
Für weitere Details über die aktuelle Grippewelle in Baden-Württemberg und Deutschland, siehe Stuttgarter Nachrichten und Apotheken Umschau.
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